Während alle anderen Wechselklubs noch eine Woche länger spielen müssen, steht für den SVSF Pottschach bereits das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm. Und es ist nicht irgendeines: Mit dem Gang ins Aspanger Schlosspark-Stadion wartet ein schwerer Brocken auf die Bock-Elf. Eines ist wieder fix: Wie schon in St. Egyden wird auch diesmal wieder eine riesengroße Kolonie an SVSF-Fans die Mannschaft unterstützen. Jetzt geht´s nur mehr darum, sich sportlich zu behaupten, um dann 2014 mit einer guten Ausgangsposition in die Rückrunde starten zu können.
SVSF-Check
Nach dem bitteren 0:1 in St. Egyden kehrte Pottschach mit einem ungefährdeten 3:0 über Neunkirchen auf die Siegerstraße zurück. Eigentlich reichte Dreiviertelgas, um die volle Punktzahl einzusacken. Neunkirchen war nur in einer kurzen Phase vor dem Ausschluss auf Augenhöhe mit der Bock-Truppe. Ein frühes 1:0 durch Zoki Radulovic sowie der angesprochene Platzverweis für einen Neunkirchner stellten schnell klar, dass für den SC nichts zu holen sein würde. Es dauerte aber dennoch relativ lang, bis der SVSF dann auch ergebnistechnisch nicht mehr einzuholen war. Das 2:0 durch Peter Fahrner, den besten Mann auf dem Platz, bedeutete die endgültige Entscheidung. Erich Röcher feierte mit dem Treffer zum 3:0 (sein erstes Tor im SVSF-Dress) seinen persönlichen Erfolg. Insgesamt hätte der Sieg am Ende auch höher ausfallen können, etliche Topchancen (Spielertrainer Harry Bock hätte gegen seinen Ex-Klub mehrere Tore erzielen können) wurden aber vergeben. In Aspang erwartet den SVSF ein kompakter Gegner mit starken Einzelspielern. Wichtig wird vor allem die Stabilität in der Abwehr sein. Diese war gegen Neunkirchen kaum gefordert. Nicht so schön ist zum einen die relativ lange Liste an Spielern mit vier gelben Karten, die bei der nächsten eine Sperre nach sich ziehen würde. Man darf auch mit der langen Liste an verletzten und kranken Spielern hadern. Mit Christian Teier, Philipp Stögerer, Marius Lakatos (fraglich) und den beiden Langzeitverletzten Erkin Orhan und Messi Lechner stehen im schlechtesten Fall fünf Spieler nicht zur Verfügung. Weil der Kader aber heuer wirklich auch in der Breite gut aufgestellt ist, werden die Pottschacher Fans am Samstag Abend eine starke SVSF-Mannschaft sehen…
Personelles: Marku (4GK/gefährdet), Pichler (4GK/gefährdet), Radulovic (4GK/gefährdet), Teier (4GK/gefährdet; fehlt aber, verletzt), Stögerer (fehlt, krank), Lakatos (fraglich, verletzt), Krenosz (nach Sperre wieder dabei), Orhan (fehlt, verletzt), M. Lechner (fehlt, verletzt).
Die Noten vom Neunkirchen-Spiel: Fahrner (1,43), Marku (2,07), Pichler (2,21), Breitenecker (2,29), Radulovic (2,29), Röcher (2,36), Kleinander (2,43), Stix (2,57), Mazic (2,57), Ratzinger (2,57), Krachler (2,57), Bock (2,86).
Aspang-Check
Der SC Aspang steckt auch heuer wieder mitten drin im Titelkampf. Nach neun Siegen in Folge zum Auftakt riss kurzzeitig der Faden. Die bittere 2:3-Niederlage (nach Pausenführung) im Derby gegen Mönichkirchen war so nicht eingeplant. Es folgte ein 1:1-Unentschieden im Schlager gegen St. Egyden. Bevor es in die spielfreie Woche zum Auftanken ging, siegte man dank sechs furioser Minuten mit drei Toren in Neunkirchen mit 4:0. Von den Verlustpunkten her liegt der SCA vor dem SVSF. Die Unterschiede zum SVSF: 21 Tore weniger hat Aspang auf dem Konto. Es wird zwar weniger gewirbelt, dafür steht man hinten besser, denn acht Gegentreffer gegenüber elf beim SVSF sprechen für eine ordentliche Defensivarbeit. Trainer Markus Ungersböck verfechtet ein kompaktes und mannschaftliches Agieren. Vorne hat man mit dem Ungarn Sandor Jager (15 Tore, acht Assists) einen echten Topmann im Talon. Sehr interessant: In den letzten vier Spielen kassierte man eine gelbrote Karte für Christian Kager. Das ist ja noch nicht das Überraschende. Viel kurioser ist, dass es ansonsten in 360 Minuten keinen einzigen gelben Karton gab. Einerseits ein Zeichen von Disziplin, andere könnten fehlende Aggressivität hineininterpretieren. Egal, wie man es wertet. Aspang wird eine harte Nuss. Etliche Klassespieler mit Erfahrung in höheren Ligen stehen auf dem Plankett. Eine ähnlich durchschnittliche Leistung wie in St. Egyden wird auch in Aspang nicht reichen…
Personelles: Pandur (fehlt, verletzt), Picher (fehlt, verletzt), A. Pölzlbauer (fehlte im letzten Spiel).
Matchstatistik
In den letzten 13 Partien setzte es eine einzige Niederlage für den SVSF, zuletzt passierte in St. Egyden die erste Auswärtsniederlage. Aspang kassierte in den letzten 12 Spielen ebenfalls nur eine Niederlage. Dafür ist man auf eigenem Boden seit 12 Partien ohne Niederlage. In den vier Duellen der „Neuzeit“ ist Pottschach noch ohne Sieg. Daheim gab es zwei Unentschieden, die letzten beiden
Auswärtsspiele in Aspang wurden verloren. Der letzte Sieg des SVSF datiert aus dem Frühjahr 1975, ist also 38 Jahre her.
SVSF-Form: Gesamt 10-2-1, Auswärts 3-1-1.
Aspang-Form: Gesamt 10-1-1, Heim 10-2-0.
Alle Duelle
2012/13-A 1:2 (Radulovic)
2012/13-H 1:1 (Mazic)
2008/09-H 1:1 (Kocsis)
2008/09-A 0:4 (—)
1974/75-A 2:1 (Posch, Egger)
1974/75-H 4:1 (Egger 2, Posch, Eigentor)
1967/68-H 0:1 (—)
1967/68-A 0:2 (—)
Gesamtbilanz
8 2-2-4 9:13 8
Auswärtsbilanz
4 1-0-3 3:9 3
Schiri: Mijodrag Korda.