Die Erleichterung ist spürbar: Der SVSF Pottschach besiegte Willendorf am Samstag Nachmittag mit 2:0 und feierte so den ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge. Es war kein glänzender Auftritt, aber ein mehr als kompakter, und das, obwohl die Mannsfeldner-Elf personell einige Spieler vorgeben musste.
Fehler eiskalt ausgenutzt
Kein Mathias Hecher (verhindert), kein Florian Mayrhold, kein Bernhard Stix (gesperrt), kein David Puhr (krank), auch Michi Kleinander unter der Woche krank, dafür konnten Kevin Senft (konnte überraschend doch spielen, aber nicht im Vollbesitz seiner Kräfte) und Marvin Wellisch mitkicken: Der SVSF musste insgesamt einige Ausfälle verkraften. Coach Manuel Mannsfeldner nahm Änderungen vor, hätte er aber auch gemacht, wenn alle da gewesen wären. Dem SVSF gehörten die ersten 15 Minuten: Lukas Puhr wurde im letzten Moment abgeblockt (3.), Philipp Egger schoss vom Sechzehner drüber (12.), die beste Chance fand aber Kevin Senft vor, der einen Fehlpass in der Willendorfer Abwehrreihe fast ausgenutzt hätte, allein vor Keeper Hackl aber knapp am langen Eck vorbeischoss (11.). Willendorf, bei denen Regisseur Dobes überraschenderweise die Abwehr dirigierte, sollte sich in der Folge besser zurechtfinden, Chancen waren nun für ca. 20 Minuten nicht zu notieren, ehe im Finish der ersten Halbzeit plötzlich Leben in die Partie kam. Der 1:0-Führung der Pottschacher ging ein Elfmeterfoul von Hofstätter an Lukas Puhr voraus. Eine zumindest diskussionswürdige Entscheidung, dennoch darf man im Strafraum auch nicht so zu Werke gehen. Danschi Kleinander blieb von alldem unberührt und verwertete den Strafstoß sicher. Im Gegenstoß kamen die Willendorfer zu ihrer besten Chance der ersten Hälfte: Göcmen köpfte nach einem Eckball aber freistehend drüber (36.). Kurz vor der Pause sollten die Pottschach-Fans das 2:0 bejubeln: Eine Standardsituation, Eckball durch Philipp Egger, ein Willendorfer stellte sich ungeschickt an, legte quasi auf für Dominik Slukan, der aus der Drehung volley einschoss.
Ruhig geblieben, kompakt gespielt
Die Gäste mussten nach Wiederbeginn zwangsweise riskieren und aus sich herauskommen. Pottschach wusste das und nahm sich vor, kompakt und trocken zu verteidigen. Herauskam eine durchschnittliche Partie ohne Höhepunkte: Willendorf versuchte zwar, Druck zu machen, wurde aber nicht zwingend. Pottschach versuchte zu kontern. Ein solcher ereignete sich in der 66. Minute, als der starke Daniel Kleinander einen Gegenstoß anführte, den weiten Ball nahm sich Philipp Egger schön mit, scheiterte mit dem Volley aber an einem klasse Reflex von SVW-Goalie Hackl. Es war die schönste Aktion der zweiten Hälfte. Gleich darauf scheiterte Philipp Egger mit einem zu zentral geschossenen Versuch erneut an Hackl (69.). In den Schlussminuten wurde Willendorfs Dobes nach vor beordert, doch auch er konnte dem Spiel keine Wendung geben. Ein Fernschuss von Ouchen aus 30 Metern wurde sichere Beute von SVSF-Schlussmann Klaus Lechner (89.). Das war´s von Willendorf. In der Nachspielzeit schoss Philipp Egger drüber (91.), eine 3 gegen 1-Situation konnte von Luca Tösch nicht ordentlich zu Ende gespielt werden (93.). Dann war Schluss!
Fazit: Pottschach siegte verdient, ohne hervorragend zu spielen. Man machte genau das, was man tun muss, wenn man dreimal in Folge verloren hat. Trocken spielen, Zweikämpfe bestreiten und Fehler ausnutzen. Willendorf, das offensiv enttäuschte, machte am Ende einfach mehr Fehler als der SVSF. Darum geht der Sieg der Pottschacher schlussendlich auch in Ordnung. Nächsten Freitag geht´s für die Mannsi-Boys weiter in Hochneukirchen…