Der SVSF Pottschach musste im Rahmen des kurzen Trips nach Tschechien am Samstag Nachmittag eine 0:8-Pleite in Uhersky Brod hinnehmen. Eine Niederlage, die wohl auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Doch noch bevor es ans Eingemachte geht, muss gesagt werden: Der Gegner war das Beste, was der SVSF in den letzten Jahren vor der Brust hatte. Bis auf kurze Phasen war es paradoxerweise sogar eine ziemlich ordentliche Leistung.
Zum Beispiel waren die ersten zehn Minuten wirklich fein gespielt vom SVSF. Mutig spielte die von Manuel Mannsfeldner betreute Truppe (Coach Stjepan Slukan blieb mit Grippe zu Hause in Pottschach im Bett) nach vorne. Es fehlte nicht viel und Pottschach wäre in den Anfangsminuten in Führung gegangen. Philipp Stögerer und Marvin Wellisch fanden gute Chancen vor. Jedenfalls ein flotter Beginn, der CSK Uhersky Brod, immerhin auf Platz zwei der vierten Liga, schaltete in der Folge einen Gang hoch. Ein Doppelschlag bedeutete eine komfortable 2:0-Führung nach einer Viertelstunde. Der SVSF in Hälfte eins sonst wirklich gut organisiert, nah am Mann und mit leichten Nadelstichen. Ein Kopfball von Daniel Kleinander hätte den Anschlusstreffer bedeuten können, so aber führte der Gastgeber zur Pause mit 3:0.
Auch die erste Viertelstunde nach Wiederbeginn stemmten sich unsere Jungs noch kräftig dagegen. Was dann aber folgte, war ein Blackout. Zwischen der 62. und 71. Minute schlug es gleich vier Mal im Tor des ansonst starken Goalies David Puhr ein. 3:0, 4:0, 5:0, 6:0. Pottschach in dieser Phase auch durch einige Wechsel gänzlich ohne Abstimmung. Gut, dass man sich in der Folge wieder erfing. Uhersky Brod, das 90 Minuten lang ein Mördertempo anschlug, kam kurz vor Schluss noch zum 8:0. Am Ende ein Klassenunterschied von zwei Klassen. Was die Tschechen tempomäßig, technisch und körperlich auf den Kunstrasen zauberten, war schon aller Ehren wert. Eine tolle Erfahrung für unsere Burschen, die den Kopf aber nicht hängen lassen brauchen. Auch in Bestbesetzung, immerhin fehlten mit Dorner, Peinsipp, Marku, Dervisevic und Egger etliche Stammspieler, wäre hier nix zu holen gewesen. So geht es am Sonntag nach dem Frühstück wieder zurück nach Hause. Einen Bericht vom Rahmenprogramm gibt´s dann morgen, wenn wir wieder über der Grenze sind…
HIGHLIGHTS
3. Nach Ecke und Gestocher kommt Stögerer nicht richtig zum Abschluss.
4. Flanke USB, die Direktabnahme an die Stange.
6. Nach Flanke Hrubos kommt Senft nicht ran, dafür aber Wellisch, aus vollem Lauf knapp drüber.
9. Volley USB alleinstehend, misslngt aber.
12. TOR USB. Flanke ans lange Eck, der Kopfball passt. 1:0.
15. TOR USB. Abseitsfalle misslingt, Puhr ausgespielt, eingeschoben. 2:0.
23. Nach einer Kombi setzt der Tscheche den Ball daneben.
27. Puhr mit guter Reaktion nach Volley.
32. TOR USB. Zuerst rettet Puhr noch, Sekunden später köpft der Stürmer eine Flanke ein. 3:0!
35. Kopfball Kleinander, die Abwehr rettet gerade noch.
54. Nach Ballverlust und Flanke verköpft sich der Tscheche alleinstehend.
55. Die SVSF-Abwehr blockt in höchster Not ab.
59. Senft spielt den Konter nicht richtig zu Ende, Stögerer wäre allein gewesen.
60. Glanzparade von Puhr nach Direktabschluss.
62. TOR USB. Der Schuss klatscht zuerst an die rechte, dann an die linke Stange, der Abpraller sitzt.
67. TOR USB. Allein vor Puhr macht der Angreifer keinen Fehler. 5:0!
70. TOR USB. Die Tschechen kombinieren sich locker durch. 6:0!
71. TOR USB. Wieder keine Gegenwehr. Puhr ohne Chance. 7:0!
86. TOR USB. Flanke, Kopfball, 8:0!
SVSF: Puhr, Mannsfeldner (67. Kainrath), D. Kleinander, Musa, Wellisch (46. Pichler), Kainrath (62. Haxhija), Ratzinger (62. Fischer), Hrubos, Stögerer, Senft (62. Strzelczak), Lechner (46. Klammer).
TORE
1:0 (11.) Kopfball nach Flanke
2:0 (15.) Goalie ausgespielt und eingeschoben
3:0 (32.) Kopfball nach Flanke
4:0 (62.) Nach doppeltem Stangentreffer abgestaubt
5:0 (67.) Allein vorm Goalie eingeschossen
6:0 (70.) Allein vorm Goalie eingeschossen
7:0 (71.) erneut alleinstehend versenkt
8:0 (86.) Kopfball nach Flanke
GELBE KARTEN
keine
SCHIEDSRICHTER
gute Leistung.
STADION LAPAC UHERSKY BROD, 35 ZUSCHAUER
Fotos: Günter Benisek.