14 Jahre lang Mitglied des rot-weißen Rudels, 153 Meisterschaftsspiele, immer 120 Prozent gegeben und im aktuellen Kader der älteste Spieler: Die Rede ist von MESSI LECHNER, Jahrgang 1987.

Messi, du hast ja erst mit 17 Jahren den Weg zum Fußball gefunden. Was war davor und wie bist du überhaupt zum SVSF gekommen?

„Ich kann mich schon erinnern, dass ich als kleiner Junge durch die Nähe meiner Großeltern zum Sportplatz ein paar Mal mit meinem Opa bei Spielen zuschauen war. Interessant wurde es erst 2006. Da hab ich mit Bernhard Stix, Marcus Hecher, Mathias Hecher und Peter Stoll öfter auf dem Platz hinter der Hauptschule Pottschach herumgekickt. Irgendwann hat einer gesagt: Komm mal mit zum Training. Und so hat mich der Stixi im Frühjahr 2006 zum ersten Training mitgezogen.“

Meine erste Erinnerung an dich war, dass du bei den Kabinen über die Bande auf den Platz springen wolltest und dabei hängengeblieben bist. Dein Markenzeichen war von Anfang an das Messi-Leiberl. Wie bist du eigentlich genau zu deinem Spitznamen gekommen?

„Die ersten drei vier Monate hab ich nur mittrainiert. Erst im September 2006, als sie gemerkt haben, ich könnte vielleicht von Nutzen sein, bin ich angemeldet worden (Anm. Bruder Klaus folgte ein halbes Jahr später). Bei irgendeinem Training haben wir 8 gegen 8 gespielt. Trainer war damals der Thomas Füllenhals. Der sagte: Herst, da fehlt ja einer. Der Stixi hat geantwortet: Der Maxi ist noch in der Kabine. Fülli daraufhin: Wer is da Maxi? Und Stixi: Der mit dem Messi-Leiberl. Fülli: Ah, der Messi. Und ab diesem Zeitpunkt hat jeder nur mehr Messi zu mir gesagt.“

Welche Erfolge sind dir über die Jahre in Erinnerung geblieben?

„Über den Meistertitel 2014/15 geht natürlich nichts drüber. Ein Highlight war sicherlich der 2:0-Sieg im NÖ-Cup gegen Traiskirchen (Anm. August 2015), eines der intensivsten Spiele meiner Karriere. Meine beste Saison war jene 2010/11 (Anm. 4 Tore und 6 Assists) unter Trainer Mani Hecher. Die Gemeinschaft, die wir damals mit uns Jungen und den älteren Spielern wie Klaus Buchegger, Thomas Teichmeister oder Sinan Celik waren, werd ich nie vergessen. Das 2:1 gegen Eggendorf, als Marcus Hecher in der Nachspielzeit das 2:1 geköpfelt hat, hab ich heute noch vor Augen.“

Was war dein schönstes Tor?

„An zwei schöne kann ich mich erinnern. Beim 3:0 in Sollenau (Anm. August 2015) bin ich eingewechselt worden. Ein paar Minuten vor Schluss bin ich von der Mittelauflage durchgestartet und hab den Ball im vollen Lauf versenkt. Oder auch das Tor beim 1:2 in Krumbach (Anm. Allerheiligen 2010). Es war ein weiter Ausschuss, der Metti Hecher hat verlängert und ich hab den Ball dann mit links volley im Kreuzeck versenkt.“

Gibt es Mitspieler, die du in den letzten 14 Jahren bewundert hast?

„Also vom Spielerischen her sicher unsere zwei Tsch***, den Slobo und den Zoki (Anm. Slobodan Mazic und Zoran Radulovic), vom Charakter her haben mir Christian Benczik und der Bernhard Stix imponiert.“

Du hast dir im Laufe der Jahre einen gewissen Ruf bei den Gegnern erarbeitet. Mit Recht?

„Naja. Wenn wir hinten waren und ich bin reingekommen, konnte ich schon eine Partie anzünden. Ich hab immer 120 Prozent gegeben, da hat es dann manchmal auch gekracht.“

Nicht umsonst führst du in der Anzahl der Rettungseinsätze…

„Das kann stimmen (lacht). Ich muss aber schon sagen, dass mein schlechter Ruf ein wenig übertrieben ist, wenn man sich meine Kartenstatistik ansieht. Die letzte rote Karte ist ja schon lange her. Außerdem bin ich im Alter ruhiger geworden.“

Stichwort Alter und Verletzungen. Dein letzter KM-Auftritt war im Mai 2019. Wie lange hast du noch vor, zu spielen?

„Ich hoffe schon, dass ich noch ein oder zwei Jahre spielen kann. So lange der Körper mitmacht, will ich schon weitermachen. Wenn es dann vorbei ist, wirst du sicher ein Amterl im Verein für mich finden, oder?

Da kannst du Gift drauf nehmen. Danke Messi!