Nach der ersten Saisonniederlage in St. Egyden stehen die Pottschacher in den letzten zwei Partien in der Pflicht. Im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Neunkirchner SC müssen drei Punkte her, um dann mit erneuertem Selbstvertrauen in das letzte Schlagerspiel in Aspang gehen zu können. ACHTUNG! Im Anschluss steigt das große Wurstschnapsen in der SVSF-Kantine.
SVSF-Check
Pottschach kassierte in St. Egyden im Jahr 2013 bereits die zweite Niederlage (im Frühjahr setzte es ein 0:2). Die Niederlage war am Ende verdient, auch wenn die Bock-Elf besonders im Finish des Spiels doch nahe am Ausgleich war. Rückblickend gesehen war vor allem die erste Halbzeit unterdurchschnittlich. Während Pottschach kaum ins Spiel kam, weil man bei den nötigen Zutaten (Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, Wille) nicht auf der Höhe war, hätte St. Egyden schon zur Pause eigentlich führen müssen. Vier sehr aussichtsreiche Chancen fand der Gastgeber vor, Pottschachs einzige gute Situation resultierte aus einem (fälschlicherweise) nicht gegebenen Tor von Slobodan Mazic. Nach Wiederbeginn setzte sich der Charakter der Partie zunächst fort. Erst ab dem 1:0 aus einem schön angetragenen Freistoß wurde der SVSF endlich richtig munter. Erich Röcher vergab eine Topchance, ein Kopfball von Peter Fahrner ging knapp am Tor vorbei. Die allergrößte Chance auf das 1:1 hatte aber Zoki Radulovic, der aus 18 Metern die Stange traf. Das Manko insgesamt: Es ist zwar aller Ehren wert, dass der SVSF versucht, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, dann hätte man aber mehr Zweikämpfe gewinnen müssen. Auf dem kleinen und engen Platz und gegen eine solch aggressive Mannschaft wie St. Egyden wäre ein anderes Rezept vielleicht ratsamer gewesen. Geradlinig und schnörkellos: eigentlich genau jener Stil, den die St. Egydener praktizierten. Die Pleite bedeutet zwar, dass der Herbstmeistertitel futsch ist, wichtiger ist aber, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Und da ist natürlich noch alles drin, dazu muss man seine Hausaufgaben ordentlich erledigen. Gegen den Neunkirchner SC wird nur der gegen St. Egyden kurzfristig ausgefallene Rene Breitenecker wieder in die Mannschaft zurückkehren. Weil Debütant Bernhard Krenosz gesperrt ist und Marius Lakatos wegen einer Zerrung ausfallen könnte, dürfte Trainer Harry Bock wohl wieder ein Mann mehr abgehen, was bei der Verletztenliste nicht unerheblich ist.
Personelles: Breitenecker (nach Verletzung wieder dabei), Marius Lakatos (fraglich, verletzt), Krenosz (gesperrt), Stögerer (fehlt, krank), Teier (fehlt, verletzt), Orhan (fehlt, verletzt), M. Lechner (fehlt, verletzt).
Die Noten vom St. Egyden-Spiel: Fahrner (2,42), Pichler (2,58), Bock (2,67), Krenosz (2,83), Marku (2,83), Lakatos (2,92), Radulovic (2,92), Mazic (3,17), Stix (3,17), Röcher (3,58), Krachler (3,58).
Neunkirchen-Check
Lange Zeit war der Neunkirchner SC die absolute Überraschungsmannschaft der heurigen Saison. Man startete stark in die Meisterschaft, lieferte überraschend gute Ergebnisse ab und stand zumindest im Verfolgerfeld der Spitzenteams. In den letzten drei Spielen setzte es gegen die Topteams aus Mönich, St. Egyden und Aspang dann doch Niederlagen. Insgesamt passierten alle vier bisherigen Pleiten gegen die Teams aus den Top5. Dennoch spürt man beim SC so etwas wie Morgenluft. Mit der Bestellung von Dieter Leeb (Fa. Eurotor) zum neuen Präsidenten will man in Neunkirchen sportlich wieder nach oben, die finanziellen Voraussetzungen dürften geschafft worden sein. Nun liegt es an der sportlichen Leitung, die Vorgaben zu erfüllen. In der ersten Hälfte der Herbstsaison gefiel die Hillebrand-Elf durch kompakte Mannschaftsleistungen, dazu sorgten einzelne Akteure immer wieder für die entscheidenden Highlights. Bester Torschütze ist zum Beispiel der Tscheche Premysl Turecek, der aber ausgerechnet in den letzten drei Partien verletzungsbedingt fehlte und somit seiner Mannschaft stark abging. Gegen den SVSFkönnte er sich möglicherweise wieder zurückmelden…
Personelles: Akdag (fehlt, verletzt), Baytur (beruflich verhindert, wieder dabei), Turecek (fraglich, verletzt), Seiser (fehlt, verletzt), Bayram (fehlt, privat verhindert).
Matchstatistik
Die Niederlage in St. Egyden bedeutete die erste Pleite nach elf ungeschlagenen Spielen. Daheim ist der SVSF seit 17 Monaten (19. Mai 2012, 1:3 gegen Krumbach) oder 21 Partien ohne Niederlage, eine starke Bilanz, die durch einen Erfolg gegen Neunkirchen automatisch auf 22 Monate ausgebaut werden könnte. Der Neunkirchner SC musste sich zuletzt dreimal in Folge geschlagen geben. In der letzten Saison gewann der SVSF beide Duelle klar. Im letzten Herbst gab´s ein 7:0 in Hauptstadt, im Rückspiel war Pottschach nach Torraub von Helmut Ratzinger ab Minute in Unterzahl, Christian Benczik hielt einen Elfer, dann war der SVSF auch in Unterzahl überlegen und gewann mit 3:0. Durch die letzten vier Derbysiege in Folge sieht die Gesamtbilanz nun ausgeglichen aus.
SVSF-Form: Gesamt 9-2-1, Heim 14-7-0.
Neunkirchen-Form: Gesamt 0-0-3, Auswärts 1-0-2.
Alle Duelle
2012/13-H 3:0 (Stögerer 2, Egger)
2012/13-A 7:0 (Mazic 2, Stix, Beisteiner, Orhan, Stögerer, Radulovic)
2009/10-A 2:1 (Mt. Hecher, Ceylan)
2009/10-H 4:1 (Mohr 2, Orhan, Stix)
2000/01-H 0:1 (—)
2000/01-A 2:2 (Lerchbacher 2)
1964/65-A 0:6 (—)
1964/65-H 0:1 (—)
1961/62-A 0:2 (—)
1961/62-H 2:1 (Dallner 2, Arbeiter)
1960/61-H 3:1 (Pichler, Posch, Arbeiter)
1960/61-A 0:0 (—)
1959/60-A 1:7 (Lamer)
1959/60-H 2:3 (F. Dorfstätter, E. Dorfstätter)
Gesamtbilanz
14 6-2-6 26:26 20
Heimbilanz
7 4-0-3 14:8 12
Schiri: Mirsad Omeragic.