Der erste Schritt ist getan: Der SVSF Pottschach kam am Samstag, ohne großartig aufzuspielen, zu einem hoch verdienten 3:0-Heimerfolg gegen Natschbach, wobei schon festzustellen ist, dass man drei Punkte auch dann bekommt, wenn man nicht gut spielt und trotzdem gewinnt.
Von Beginn an entwickelte sich eine zähe Partie, in der zwar der SVSF bemüht war, das Heft in die Hand zu nehmen, die Natschbacher den Lauf der Dinge in den ersten 25 Minuten aber kontrollierten. Die Gäste hielten sich strikt an ein Defensivkonzept und hofften vorne auf Nennenswertes. In der 15. Minute segelte so ein Schuss von Ungerböck am kurzen Kreuzeck vorbei. Gar nicht ungefährlich, es sollte die größte Möglichkeit für Natschbach in diesem Spiel bleiben. Die Bock-Elf kämpfte sich langsam aber sicher Richtung Gefahrenzone. Erstmals gefährlich wurde es in der 25. Minute, als Natschbach-Keeper Morgenbesser einen Schuss von Mazic zur Ecke klärte. Im Finish der ersten Hälfte entfachten die Pottschacher dann endlich Druck. Der erste Riesensitzer ereignete sich in der 38. Minute: Stanglpass Mazic, Stögerer traf den Ball nicht richtig, leitete weiter Richtung langes Eck, wo Bock angerutscht kam, die Gäste klärten in höchster Not auf der Linie. Mit der nächsten Aktion zeichnete sich Goalie Morgenbesser bei einem Kopfball von Stögerer aus (39.). Ein torloses Remis zur Pause schien sich abzuzeichnen, dennoch ging der SVSF in der 45. Minute in Führung.
1:0 (45.): Energischer Vorstoß von Dorner im Zentrum, das Aufspiel auf die rechte Seite übernahm Mazic direkt, der Ball wurde von einem Verteidiger unhaltbar für Morgenbesser ins Netz abgefälscht. Glückliches Tor, aber dann doch verdient!
Wer nach Wiederbeginn mit etwas mutigeren Natschbachern rechnete, wurde enttäuscht. Die Gäste änderten nichts an ihrem Konzept. Stürmer Kopacsi hing zumeist in der Luft, keineswegs überragend stehende Pottschacher fingen so ziemlich alles ab. Auf der Gegenseite hatten es die Pottschacher auf das erlösende zweite Tor abgesehen. In der 55. Minute wäre es auch fast soweit gewesen. Bezeichnend, dass es ein Weitschuss der ansonsten recht ideenlosen Pottschacher durch Marku war, der aus 30 Metern an die Latte klatschte.
Im Finish brachte Spielertrainer Bock den 15-jährigen Debütanten Kevin Senft, was sich als guter Griff herausstellen sollte. Bereits in der 69. Minute zog der Youngster aus 20 Metern ab, Goalie Morgenbesser rettete im Nachfassen. In der 73. Minute hätten sich die Pottschacher fast noch selbst in die Bredouille gebracht. Ein durchwachsener Rückpass von Marku konnte von Pottschach-Goalie Peinsipp aber souverän korrigiert werden. Die Entscheidung trug sich in Minute 78 zu.
2:0 (78.): Pottschach spielte rechts über die Seite schnell, die hohe Hereingabe von Radulovic sprang einmal auf, Senft stand am langen Eck völlig allein, zog sofort ab und traf ins kurze Eck.
Erst jetzt wagten sich die Natschbacher mehr nach vor, bis auf zwei harmlose Schüsse und einen Freistoß von Neczpal über das Tor (83.) wurden die Gäste nicht mehr gefährlich. Pottschach hingegen hatte endlich Platz zum Kontern und nutzte diesen auch. Ein Weitschuss von Orhan wurde von Morgenbesser noch über die Latte gedreht (81.), dann aber…
3:0 (85.): Konter SVSF, Radulovic brachte den Stangler zur Mitte auf den freistehenden Stögerer, der das Leder im leeren Tor versenkte.
Das war´s. Natschbachs Neuer Manuel Mannsfeldner, langjähriger U23-Recke beim SVSF, bekam noch seinen Auftrittsapplaus. Dann war Schluss. Fazit: Pottschach nicht sehr inspiriert und oft fehlerhaft, dennoch aber klarer Sieger gegen einen kompakt stehenden aber mutlosen USV Natschbach, der offensiv kaum in Erscheinung trat. Für die Bock-Elf gilt: Drei Punkte zum Start im Trockenen, nächsten Samstag geht´s zum Stadtderby nach Ternitz…
SVSF: Peinsipp, Bock, Teier, Gaulhofer, Marku, Dorner, Orhan (87. Ratzinger), Pink (59. Senft), Mazic (71. Klammer), Stögerer, Radulovic.
Tore: 1:0 (45.) Mazic (A: Dorner); 2:0 (78.) Senft (A: Radulovic), 3:0 (85.) Stögerer (A: Radulovic).
GK: Dorner (62. Foul); Natschbach (71. Foul, 77. Foul, 79. Foul).
SR Marek: in Ordnung.
SVSF-Arena, 200 Zuschauer.
Fotos: Klaus Lechner.