Im ersten Testspiel nach dem Wintercamp in Medulin musste sich der SVSF Pottschach in Ritzing dem SC Zöbern mit 1:2 geschlagen geben. Eine verdiente Niederlage, auch weil dem SVSF etliche Stammspieler abgingen und das Werkl insgesamt nie ins Laufen kam.
Die Anfangsphase verlief ereignislos, beide Mannschaften standen kompakt, nach vorne gelang wenig, das Geschehen spielte sich zwischen den Sechzehnern ab. Mit der ersten Gelegenheit sollte der SCZ in Führung gehen.
1:0 (17.): Ein Pass in den Raum, der Zöberner, der im Abseits steht, greift nicht ins Spiel ein. Dafür aber Rois, der von hinten kommt, allein auf SVSF-Schlussmann Dominik Peinsipp zuläuft und dann auf den mitgelaufenen Vollnhofer abgibt, der nur mehr ins leere Tor einzuschieben braucht.
Und die Zöberner setzten nach: Schon in der 19. Minute rettete Dominik Peinsipp gegen einen herannahenden Stürmer, aus dem folgenden Eckball zog ein Zöberner direkt ab, der Abschluss aber drüber (20.). Die Pottschacher Truppe sollte in Minute 25 erstmals halbwegs gefährlich werden, nach einem Stanglpass von Michi Huber säbelte ein Verteidiger über den Ball, danach fand sich kein Pottschacher Abnehmer. Dem nächsten Tor näher war eindeutig der Gegner: Ein Zöberner auf und davon, der Abschluss drüber (35.). Eine Minute später ein Pottschacher Abwehrpatzer, der Stürmer traf aus spitzem Winkel aber nur die Stange, auch Dominik Peinsipp war noch dran. Die einzige ernstzunehmende Chance fand Messi Lechner in der 39. Minute vor, nach Aufspiel von Kevin Senft scheiterte Lechner aber am Torhüter. Die Pausenführung für die Zöberner mehr als verdient!
In der Halbzeitpause tauschte Coach Harry Bock ordentlich durch: Am Charakter der Partie änderte sich nur wenig. Zöbern war vor allem in der Offensive deutlich griffiger: Max Krachler rettete gegen einen anstürmenden Angreifer mit einer guten Parade, nach der kurzen Abwehr klärte Bernhard Stix schließlich vor der Linie (53.). Auf der Gegenseite zog Marvin Wellisch nach Aufspiel von Daniel Kleinander aus 20m ab, leider knapp drüber (57.). Drei Minuten später sollte den Zöbernern das zweite Tor gelingen.
2:0 (60.): Max Krachler will einen Ball knapp außerhalb des Strafraums mit der Hand aufnehmen, überlegt es sich dann aber, in der Folge rutscht ihm der Ball durch die Beine durch, dann muss er den einschussbereiten Zöberner legen, somit gibt es einen klaren Elfmeter. Die rote Karte bleibt ihm erspart, gegen den Penalty von Prokes ist er dann aber chancenlos.
In der letzten halben Stunde traut sich der SVSF durchaus ein wenig mehr zu, ein Weitschuss von Bernhard Stix geht knapp über´s Tor (70.), ein Kopfball nach Freistoßflanke von Daniel Kleinander geht daneben (88.). Zöbern wird ebenfalls noch zweimal gefährlich: Nach einem Stangler verfehlt der Stürmer (63.), ein Flachschuss geht am langen Eck vorbei (85.). Mit der letzten Offensivaktion gelingt Pottschacher dann doch noch der Ehrentreffer.
2:1 (89.): An der Strafraumgrenze legt Meni Marku für Bernhard Stix ab, der lässt mit einem Haken zwei Zöberner ins Leere laufen, der folgende Schlenzer klatscht an die Stange. Den Abpraller versenkt Meni Marku im Netz.
Dann war Schluss: Zöbern verdienter Sieger, weil spritziger und offensiv durchschlagskräftiger. Pottschach ohne Bock, Fahrner, Radulovic, Mazic, Stögerer und Orhan zwar mit etwas mehr Ballbesitz, leider aber mit viel zu vielen Pässen nach hinten und in die Breite anstatt nach vorne. So konnten kaum zwingende Chancen erspielt werden, da die Bewegung und der Spielwitz im Angriff fehlten. Auch körperlich merkte man den Pottschachern die schweren Beine an, sodass das Ergebnis am Ende in Ordnung geht. Leider verletzten sich Lukas Steininger (Wade) und Marco Kainrath (umgeknöchelt, Bänder bedient), den beiden wünschen wir gute Besserung…
SVSF: Peinsipp (46. Krachler), Steininger (25. Musa), Ratzinger, Kainrath (62. Huber), Stix, Huber (46. Pichler), Marku, Dorner, D. Kleinander, Senft (46. Wellisch), Lechner (46. Fischer).
Tore: 1:0 (17.); 2:0 (60.E), 2:1 (89.) Marku (A: Stix).
GK: keine.
SR Previsic: ohne Probleme.
Sonnenseestadion Ritzing Kunstrasen, 14 Zuschauer.
Fotos: Günter Benisek.