Mehr als eine Woche vor dem Saisonstart haben die Pottschacher den üblichen Saisonrhythmus eingeschlagen: Zur Generalprobe muss das Koglbauer-Team zum erstarkten Steinfeldligisten SC Lanzenkirchen. Die Mannschaft möchte die Sommervorbereitung mit einem weiteren vierten und letzten Erfolgserlebnis abschließen.
SVSF-Check
Drei Tests, drei Siege. Zuerst ein 9:3 in Altendorf, dann ein 4:0 in Felixdorf und am letzten Mittwoch ein überraschendes 3:2 in Katzelsdorf. Die Ergebnisse passen, man sollte aber nicht den Fehler machen, von diesen Resultaten auf den Ausgang der Meisterschaft zu schließen. Es ist schon passiert, dass Pottschacher Teams in der Vorbereitung alles in Grund und Boden schossen und in der Meisterschaft dann komplett versagten. Abseits von den Statistiken der bisherigen Testspiele kann man durchaus erkennen: Der SVSF Pottschach ist auf dem Weg, sich ein sportliches Gesicht für die anstehende Saison zu verpassen. Trainer Jochen Koglbauer hat in den Vorbereitungsspielen einiges ausprobiert, weitere Experimente wurden durch die Absagen zweier Tests (Scheiblingkirchen, Wr. Neustadt Amateure U23) verhindert, was natürlich nicht ideal war. Darum wurde taktisch bei den Trainingseinheiten umso mehr probiert. Im besonderen Fokus dabei die Viererkette, welche naturgemäß erst am Anfang ihrer Entwicklung steht. Während die Innenverteidigung (zuletzt mit Harry Bock und Slobodan Mazic, Achtung! Mazic fehlt in Natschbach gesperrt) erwartungsgemäß Sicherheit ausstrahlte, konnte Jochen Koglbauer auf den beiden Außenpositionen noch nicht die richtige Mischung finden. Einiges wurde ausprobiert, auch der eine oder andere Neuling (Marvin Wellisch, Lukas Klammer, Patrick Weinzetel) wurde ins kalte Wasser geworfen. Ob der Trainer, wenn es ernst wird, auf die Jugend oder auf die Routine zählt, wird wohl bis kurz vor dem Start in Natschbach nicht klar und deutlich sein. Eher darf man davon ausgehen, dass man das letzte Testspiel in Lanzenkirchen nochmal für Experimente nutzen will. Im Mittelfeld dürften Youngster Daniel Kleinander und Routinier Jürgen Beisteiner Fixplätze einnehmen, Erkin Orhan deutete wie so oft sein großes Offensivpotenzial an, dass aber auch nur dann, wenn er dafür sorgte, dass das Tempo im Spiel bleibt. Nimmt er es jedoch raus, wird es meistens eng für den SVSF. Das war in den bisherigen Tests deutlich sichtbar. Vorne zeigte Zoki Radulovic mit zwei Doppelpacks gegen Felixdorf und Katzelsdorf auf. Um die Position des Sturmpartners konkurrieren Philipp Stögerer und Gerhard Egger. Personell dürften alle Mann des Kaders mit von der Partie sein…
Gegnercheck
Nach einer enttäuschenden Saison peilt der SC Lanzenkirchen in der neuen Meisterschaft eine deutliche Verbesserung an. In der 2011/12-Punktejagd reichte es für den einstigen Landesligisten nur zum 14. und letzten Platz, und das ordentlich abgeschlagen. Im Sommer gab es ein heftiges Sesselrutschen, einige Neuzugänge sollen dafür sorgen, dass die Lanzenkirchner künftig wieder positiv von sich reden lassen. In den bisherigen Tests deutete sich einiges an. Bis auf eine Niederlage zum Auftakt in Grafenschachen (1:3), gab es nur Testsiege, und das gleich sieben Mal. Hier die Liste: 4:1 gegen Willendorf, 4:2 gegen Schottwien, 4:3 gegen Mönichkirchen, ein überraschendes 6:3 gegen Gebietsliga-Absteiger Leobersdorf, ein 7:1 gegen Ortmanns U23, ein 3:1-Sieg über Enzesfeld sowie zuletzt ein 9:2 über Pottschachs ersten Meisterschaftsgegner Natschbach. Im Fokus dabei die Neuzugänge Bernd Seiler (8 Testtore), der neue ungarische Legionär Miklos Fleischhacker (8 Testtore) und der Abwehrspieler Gerhard Leuthner. Nicht vergessen darf man auch Markus Rosicky (9 Testtore) und Kapitän Dominik Halbwachs (6 Testtore). Im Kader des SCL steht mit Zoltan Bertha auch ein Legionär mit Pottschach-Vergangenheit (12 Spiele in der Abstiegssaison 2001/02).
Matchstatistik
Zuletzt kreuzte man in einem Wintertestspiel vor zweieinhalb Jahren die Klingen, dabei enttäuschte der SVSF auf ganzer Linie und kassierte ein deutliches 1:4-Debakel. Um Meisterschaftspunkte ging es letztmals in der Saison 2003/04. Damals gewann der SVSF auswärts gllatt mit 5:0, daheim mühte man sich zu einem 2:1-Arbeitssieg. In der Gesamtbilanz stehen fünf Pottschacher Siege einer einzigen Niederlage gegenüber.
Schiri: Kruisz.