Der SVSF Pottschach verlor das Heimspiel gegen den SV Zillingdorf mit 0:1. Der Vorsprung auf den Gewinner beträgt nach dieser Niederlage nur mehr sechs Punkte. Dabei wäre tabellentechnisch sogar ein Unentschieden in Ordnung gewesen.
Der Spielfilm: Zillingdorf startete entschlossen, attackierte in den ersten Minuten, ohne gefährlich zu werden. Pottschach wachte erst nach circa zehn Minuten auf. Die erste Hälfte verlief in der Folge ausgeglichen. Die erste gute Chance hatten die Zillingdorfer aus einem Freistoß, dann aber hätte der SVSF in Führung gehen können (müssen). Zuerst scheiterte Christian Weninger aus guter Positon (27.), wenig später vergab Messi Lechner alleinstehend vor dem Tormann. Es war die beste Chance des Spiels (34.).
Je länger die Partie in der zweiten Hälfte dauerte, desto mehr zeichnete sich ein Unentschieden ab. Dennoch galt auch: Wer das erste Tor schießt, gewinnt (wahrscheinlich). Und so war es auch: Rene Breitenecker mit einem verkehrten Haken in die Mitte, obwohl Erkin Orhan daneben gut postiert stand, Zillingdorfs Tritremmel luchste „Bradi“ den Ball ab, spielte SVSF-Libero Bernhard Stix mit einem Haken aus und lief dann allein auf SVSF-Goalie Andi Kapfenberger zu. Der Abschluss war überlegt und genau ausgeführt, Tor, 0:1 (59.).
Der SVSF musste jetzt kommen: Langsam aber sicher baute sich der Druck Richtung Zillingdorf-Gehäuse auf, in den Schlussminuten wurde es mehrere Male brenzlig. Die besten Ausgleichsgelegenheiten: Sinan Celiks Schuss ging knapp am langen Eck vorbei (87.), in der Nachspielzeit hätte sich ein Zillingdorfer nach einem Freistoß von Bernhard Stix fast ein Selbsttor geschossen, der Ball sprang um Zentimeter am Tor vorbei. Dazwischen hatten auch die Gäste durch Sedlazek die Konterchance auf die Entscheidung.
Fazit nach Schlusspfiff: Der SVSF Pottschach verliert eine Partie, in der man effektiv mehr Chancen hatte, durch einen dummen Fehler im Mittelfeld. Leider fehlte bei der Hecher-Elf der allerletzte Punch, erst im Finish, als es fast schon zu spät war, konnte man Druck aufbauen. Den Gästen reichte eine mannschaftlich geschlossene Leistung zu einem glücklichen Sieg, in Anbetracht der Tatsache, dass man im Herbst bei der 1:3-Niederlage viel Pech hatte, ist der 1:0-Sieg möglicherweise ausgleichende Gerechtigkeit. Jetzt folgen zwei schwere Spiele gegen Breitenau und Kirchschlag, für den sicheren Klassenerhalt werden wohl bis zum Ende noch mindestens zwei Siege fehlen.
SVSF: Kapfenberger, Stix, Celik, Ratzinger (73. K. Lechner), Dikbayir, Weninger (63. Pongratz), Bauer, Orhan, Breitenecker, Mt. Hecher, M. Lechner (46. Klöckl).
Tore: 0:1 (59.).
Highlights
22.: Freistoß Zillingdorf, Györfi Schuss auf´s lange Eck, Kapfenberger mit einer guten Parade.
27.: Mt. Hecher auf Weninger, der trifft mit dem schwächeren rechten den Ball nicht richtig, obwohl er in guter Position stand.
34.: Konter über Mt. Hecher auf M. Lechner, der läuft allein auf den Tormann zu, scheitert aber an diesem.
59.: Ballverlust Breitenecker im Mittelfeld, die SVSF-Abwehr plötzlich schlecht aufgestellt, ein Haken und Tritremmel läuft allein auf Kapfenberger hin, überlegter Abschluss, 0:1.
65.: Pongratz tunnelt den Gegenspieler an der Cornerlinie, Orhan verfehlt den Stangler, dann schießt Breitenecker dem Goalie genau in die Hände.
86.: Corner Pottschach, Kopfball Mt. Hecher, der Tormann hält im Nachfassen.
87.: Celiks Schuss aus 20 Metern geht am langen Eck vorbei.
88.: Konter Zillingdorf, Sedlazek scheitert an Kapfenberger, der zweite Versuch geht aus spitzem Winkel am Tor vorbei.
91.: Freistoß Stix, fast trifft ein Zillingdorfer ins eigene Tor, knapp daneben.
GK: Bauer (20. Foul), Celik (90. Kritik); Zillingdorf (12. Foul).
SVSF-Man of the Match
Bernhard Stix: als Aushilfslibero eine gute Lösung, stand meistens sehr gut, sah beim Gegentor aber wie der Rest der Abwehr nicht gut aus.
SR Gwandner, Litschauer: Bei Herr Litschauer weiß die Fußballregion schon lange, dass er nur aufgrund des Personalmangels noch dabei ist. Nie auf der richtigen Höhe, Kleinigkeiten wie spielende Kinder sind wichtiger als das Spielgeschehen. Herr Gwandner fiel durch ängstliche Körpersprache auf, kein Selbstvertrauen im Körper. Von den Pfiffen etliche komische auf beiden Seiten, aber nichts Entscheidendes.
SVSF-Arena, 230 Zuschauer.