Der SVSF musste sich im ersten Testspiel auf Rasen in Schwarzau gegen Breitenau glatt mit 1:4 geschlagen geben. Eine Niederlage, die absolut in Ordnung geht, zumal die Pottschacher nach der letzten harten Trainingswoche nur auf zwei Zylindern laufend ins Spiel starteten und man dadurch den Breitenauern einige Geschenke ermöglichte. Das soll die Leistung der Hausherren aber nicht schmälern.
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, in der 7. Minute musste die SVSF-Abwehr eine brenzlige Situation überstehen, Daniel Kleinander konnte aber klären. Auf der anderen Seite sollte der erste Pottschacher Angriff die Führung für die Gäste bedeuten.
0:1 (10.): Feine Aktion des SVSF. Zoki Radulovic schickt Meni Marku mit einem überlegten Lochpass auf die Reise allein Richtung Tormann. Marku überspielt den Goalie, lässt sich aber zuweit abdrängen. Der Abschluss klatscht an die Innenstange, Philipp Stögerer schaltet am schnellsten und befördert den Ball über die Linie.
Fast wäre der Bock-Elf sogar das 2:0 gelungen. Wieder ein super Pass, diesmal von Harry Bock auf Meni Marku, wieder steht Meni allein vor dem Goalie, schließt diesmal aber zu früh ab, anstatt noch ein paar Schritte zu laufen. Der Abschluss geht daneben (14.). 60 Sekunden später kommen die Heimischen zum Ausgleich.
1:1 (15.): Ein hoher Ball wird vom Breitenauer Kasza per Kopf auf den klar im Abseits stehenden Pichler verlängert, der nickt aus kurzer Distanz ein. Schiri Gruber in dieser Aktion unkonzentriert.
Zwei Minuten später der nächste Kopfball. Diesmal pariert Christian Benczik den schweren Ball glänzend (17.). Wie überhaupt man attestieren muss, dass sich das Größenverhältnis zwischen den Pottschacher Verteidigern und den hochgewachsenen Breitenauern noch auswirken sollte.
2:1 (22.): Freistoß Breitenau von der Seite. Unger steigt hoch, der herauslaufende Benczik kommt zu spät. Kopfball, Tor, Breitenau vorne.
Nun schwamm die Pottschacher Abwehr, bereits der nächste hohe Ball bedeutete das 3:1.
3:1 (27.): Eckball für Breitenau. Diesmal kommt Kasza zum Kopfball, dieser wird im langen Eck versenkt.
Und wenn drei Kopfballtore nicht genug wären, schlug es kurz vor der Pause nochmal ein.
4:1 (44.): Ein Schuss eines Breitenauers aus etwa 18 Metern wird von Pichler per Kopf abgelenkt, Benczik ist chancenlos.
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto augenscheinlicher wurde der körperliche Unterschied. Meni Marku scheiterte in der 34. Minute noch am Heimkeeper, ansonsten war Breitenau zur Pause die klar bessere Mannschaft. Die Befürchtungen, dass die Bock-Elf durch fünf Auswechslungen in der Pause nach Seitenwechsel abfallen würde, stellten sich als unbegründet heraus. Weil Breitenau kaum mehr etwas für´s Spiel tat, hatte der SVSF keine Probleme, das Spiel unter Kontrolle zu halten. So plätscherte die Partie nach Wiederbeginn lange ohne Höhepunkte dahin.
Erst im Finish gab es wieder Torchancen zu notieren. Christian Benczik konnte im Duell gegen Kasza das 5:1 verhindern (75.), auch einen zweiten Schuss fing der Schlussmann sicher (78.). Hin und her ging es in Minute 81, als zuerst eine verunglückte Flanke von Daniel Kleinander auf die Latte klatschte, im Gegenzug verhinderte Christian Benczik im Konter-Gegenstoß ein Gegentor mit einer starken Abwehr. Den letzten Sitzer vergab Lukas Klammer, der alleinstehend vor dem Goalie zu lange zöerte (84.), dann war auch schon Schluss.
Fazit: Pottschach drei Wochen vor dem Saisonstart müde und somit nicht in der Lage, mutig nach vorne zu spielen und aggressiv zu verteidigen. Letztes Jahr passierte diese Phase früher, heuer scheint der Plan von Trainer Harry Bock aufzugehen. Ab sofort wird langsam wieder auf den Meisterschaftsmodus umgestellt, somit sollte gewährleistet sein, dass der SVSF topfit und spritzig am 21. März in die Saison startet.
SVSF: Benczik, Bock (46. Ratzinger), Fahrner (46. Januskovecz), Huber, D. Kleinander, Dorner, Orhan, Marku, Mazic (46. Rasner), Radulovic (46. Wellisch), Stögerer (46. Klammer).
Tore: 0:1 (10.) Stögerer (A: Marku), 1:1 (15.), 2:1 (22.), 3:1 (27.), 4:1 (44.).
GK: keine.
SR Gruber: etliche Fehler, besonders an der Umsetzung der Abseitsregel ist zu arbeiten.
Sportanlage Schwarzau, 100 Zuschauer.
Fotos: Günter Benisek.