Mit einem 0:5 am Freitag Abend gegen den SC Ortmann erlebte der SVSF Pottschach ergebnistechnisch ein rapidähnliches Schicksal. Dennoch darf vorallem die erste Hälfte als sehr ordentlich umschrieben werden.
Halbzeit eins war geprägt von hohem Tempo. Pottschach punktete mit viel Laufarbeit und guter Organisation. Lediglich im zentralen Mittelfeld hatte man in der einen oder anderen Situation Probleme (speziell mit Ortmanns Regisseur Meitz), wenn tolle Pässe durch die Schnittstelle gespielt wurden. Die ersten beiden Möglichkeiten konnten in der 8. Minute notiert werden. Zuerst hatte der SCO-Goalie bei einem Weitschuss von Kevin Senft leichte Probleme, im Gegenzug kam ein Ortmanner nach einem Eckball frei zum Kopfball, Dominik Peinsipp hatte aber keinerlei Probleme. Die nächste Doppelchance, diesmal für die Ortmanner in der 22. und 23. Minute: Zuerst nahm Dominik Peinsipp einem anstürmenden Kicker den Ball vom Fuß, dann verzog ein Ortmanner vom Sechzehner alleinstehend knapp. Aber auch der SVSF hatte seine Chancen: Slobodan Mazic kam nach Doppelpass mit Daniel Kleinander um einen Hauch zu spät (25.), dann war kein Pottschacher zur Stelle, als der Ortmann-Verteidigung bei einem Eckball ein Missverständnis unterlief (28.). Einmal noch zeichnete sich Dominik Peinsipp mit einer Fußabwehr aus (31.), ehe sich der SVSF in den beiden letzten Minuten eine gute Leistung in Hälfte eins mit zwei Gegentreffern verpatzte.
1:0 (43.): Ortmann kombiniert sich über außen nach vor, der SVSF kann nicht eingreifen, nach einem Querpass schiebt Kürner ins leere Tor ein.
2:0 (45.): Und mit dem Pausenpfiff tankt sich ein Ortmanner über die andere Seite bis zur Cornerlinie durch, den Stanglpass versenkt erneut Kürner im Netz.
Schade drum! Die Hypothek des 0:2-Rückstand sollte sich für die zweite Halbzeit als zu schwer herausstellen. Schon nach drei Minuten klingelte es erneut.
3:0 (48.): Wieder geht es zu leicht. J. Panzenböck ist knapp vor dem herauseilenden Dominik Peinsipp am Ball und lupft das Leder gekonnt ins Netz.
In Hälfte zwei sollte Pottschach klar unterlegen sein. Bis auf zwei Chancen durch Zoran Radulovic (53., nach einem Haken geschossen, Tormann hielt) und Lukas Klammer (87., nach einem Ausflug des Tormanns den Heber verzogen) kam offensiv nichts mehr von der Bock-Elf. Auch die Laufleistung und taktische Disziplin war kaum mehr vorhanden, sodass Ortmann relativ leicht zu Torchancen kam.
4:0 (55.): Durch die Mitte kommen zwei Ortmanner nach einer schönen Kombination vor Dominik Peinsipp zum Abschluss, nach dem Querpass muss M. Panzenböck den Ball nur mehr über die Linie schieben.
Nach einer weiteren Chance (61., Doppelchance, einmal abgeblockt, einmal rettete Peinsipp) stabilisierte sich der Pottschacher Abwehrverbund bis in die Schlussphase ein wenig, das aber auch, weil Ortmann nicht mehr mit dem letzten Biss zu Werke ging. Am Ende lag der fünfte Treffer dann doch in der Luft: Bei einem Volley in der 81. Minute rettete Dominik Peinsipp mit einem sensationellen Reflex, ein Kopfball nach Ecke klatschte an die Querlatte (86.), ehe mit der letzten Chance des Spiels das 5:0 fiel.
5:0 (88.): Wieder wird ein Angreifer mittig wirkungsvoll in Szene gesetzt, der Abschluss ist präzise und passt genau ins Eck.
Fazit: Pottschach 43 Minuten lang mit der bisher besten Darbietung dieser Winter-Testspielserie. Vom Stamm fehlte nur mehr Philipp Stögerer. Leider ließ ein Doppelschlag vor der Pause den Gegner davoneilen. In Hälfte zwei war man dem Gebietsligisten dann eindeutig unterlegen. Das freie Wochenende wird den Bock-Mannen sehr gelegen kommen. Nächste Woche folgen erneut zwei Tests: Am Mittwoch (erneut in Eggendorf, ab 18.00 Uhr) gegen Lanzenkirchen, am Samstag erfolgt der erste Heimauftritt des Jahres: Das Stadtderby gegen Ternitz…
SVSF: Peinsipp, Huber (46. Stix), Ratzinger, Bock, D. Kleinander (46. Steininger), Marku, Dorner, Orhan, Mazic (46. M. Kleinander), Senft (46. Wellisch), Radulovic.
Tore: 1:0 (43.), 2:0 (45.); 3:0 (48.), 4:0 (55.), 5:0 (88.).
GK: Ortmann (51. Foul).
SR Kotsch: sehr gut.
Kunstrasen Eggendorf, 19 Zuschauer.
Fotos: Günter Benisek.