Seit September hielten sich die Pottschacher auf einem der beiden hinteren Plätze auf. Mit einem 4:1-Erfolg im Derby gegen Schlöglmühl verließ die Koglbauer-Elf den vorletzten Platz und verbesserte sich auf Platz 12, was zwar immer noch einen Abstiegsplatz bedeutet. Nichts desto Trotz ist der SVSF nach dem dritten Heimsieg im Frühjahr voll auf Kurs.
Der SVSF legte gleich los wie die Feuerwehr, in der 2. Minute verfehlte ein Volley von Marcus Hecher nur knapp das Tor. In den ersten zehn Minuten präsentierte sich Pottschach sehr entschlossen, Schlöglmühl befand sich im Hintertreffen. Spätestens nach einer Viertelstunde fanden die Gäste besser ins Spiel, die Partie wurde ausgeglichener. Trotzdem gingen die Heimischen in der 19. Minute in Führung. Harry Bock tankte sich auf der Außenbahn durch, ließ sich nicht aufhalten, die folgende Flanke fand Slobodan Mazic am langen Eck. Dieser beförderte den Ball mit einem Volley über die Linie. 1:0, die wichtige Führung.
Der Rest der ersten Halbzeit: Sehr umkämpft, wobei vor allem der SVSF in den Zweikämpfen aggressiver zu Werke ging. Schlöglmühl kam kaum zur Entfaltung, Pottschach-Schlussmann Sascha Weiß musste in Halbzeit eins keinen Ball halten. Gegen Ende der ersten Hälfte kam auch der Gastgeber wieder zu Chancen. Zuerst scheiterte Slobo Mazic mit einem Drehschuss am Tormann, vier Minuten vor der Pause jubelten die Pottschacher über das 2:0. Ein weiter Pass von Manuel Schnepp auf Mathias Hecher, der wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Strafstoß. Diesen verwandelte Zoran Radulovic, obwohl Schlöglmühl-Goalie San im richtigen Eck war. Pause!
Die erste Phase nach Wiederbeginn gehörte den Gästen. Pottschach war nicht ganz hellwach, Schlöglmühl versuchte, dies auszunützen. Die Minuten 54 und 55 waren Schnittminuten. Zunächst vergab Zoran Radulovic eine aussichtsreiche Möglichkeit eher stümperhaft, im Gegenstoß fanden die Gäste einen Riesensitzer. Die SVSF-Abwehr erstmals etwas unsortiert, Pentek stand acht Meter vor dem Tor allein vor Weiß und scheiterte an selbigem, der seine Mannschaft mit einem Reflex vor dem Anschlusstreffer bewahrte.
Ein mögliches 2:1 hätte wieder Pfeffer in die Partie gebracht. Das ist klar! So aber hatten die Pottschacher die Dinge eigentlich relativ gut im Griff. Das Tempo in dieser Phase hoch. Schlöglmühl riskierte mehr, noch aber konnte der SVSF nicht den entscheidenden Konter ansetzen. Erst in der 72. Minute ereignete sich die Entscheidung. Zoran Radulovic ließ sich entlang der Sechzehnerlinie nicht von vier Mann aufhalten, ein Doppelpass mit Erkin Orhan, der folgende Abschluss von Radulovic hätte sitzen können, San wehrte den Ball kurz ab, daneben stand Marcus Hecher und beförderte das freie Leder über die Linie, 3:0.
Zwar gab sich Schlöglmühl auch in der Folge nicht auf, die Hoffnung auf einen Punktgewinn war aber dahin. Mehr noch. Pottschach kam in der 83. Minute auch noch zum 4:0. Philipp Stögerer schickte Slobo Mazic per Kopf auf die Reise. Der zog aus 20 Metern volley ab, der Ball passte genau ins Kreuzeck. Ein Supertor, und auch noch gewollt, großer Applaus von den gut gefüllten Rängen in der SVSF-Arena. In den Schlussminuten riss dann doch noch der Schlendrian ein, einmal nicht aufgepasst, legte ASK-Spielertrainer Seiser für Roli Gaulhofer auf, der zum 4:1-Endstand traf.
Fazit: Ein hoch verdienter Sieg des SVSF gegen einen schwierigen Gegner. In der Offensive hatte Pottschach viel mehr anzubieten als die Gäste, auch weil die Pottschacher Abwehr an diesem Tag wieder (bis auf Kleinigkeiten) vollends überzeugen konnte. Schlüssel war sicherlich auch die Parade von Sascha Weiß in der 55. Minute, die ein mögliches 2:1 und eine spannende Schlussphase verhinderte. Mannschaftstechnisch die Koglbauer-Elf läuferisch und kämpferisch ansunahmslos voll auf der Höhe. So entschlossen und kompakt sollte der SVSF eigentlich immer auftreten. Personelles zum Schluss: Rene Breitenecker holte sich bei seiner Auswechslung am Ende den verdienten Applaus für sein 100. Meisterschaftsspiel ab. Erkin Orhan und Harry Bock holten sich gegen Schlöglmühl die fünfte gelbe Karte ab, damit fehlen beide (neben Marcus Hecher, der dienstlich verhindert ist) nächste Woche gegen Eggendorf.
SVSF: Weiß; Stix, Schnepp, Breitenecker (87. Bektesi); Mc. Hecher, Bock, Beisteiner (69. Dikbayir), Mt. Hecher, Orhan, Mazic; Radulovic (79. Stögerer).
Tore: 1:0 (19.) Mazic (A: Bock), 2:0 (41.E) Radulovic (F: Mt. Hecher); 3:0 (72.) Mc. Hecher (A: Radulovic), 4:0 (83.) Mazic (A: Stögerer), 4:1 (86.).
Highlights
2.: Freistoßflanke Pottschach, Mc. Hecher übernimmt volley, knapp über das Tor.
19.: Bock setzt sich auf der Außenbahn unwiderstehlich durch, Flanke auf´s lange Eck, dort Mazic allein volley ins Tor, 1:0.
38.: Mazic mit einem Schuss aus der Drehung, der Goalie klärt.
41.: Weiter Pass von Schnepp auf Mt. Hecher, der wird im Sechzehner gelegt, Foul und Elfer. Radulovic trifft zum 2:0.
54.: Freistoßflanke Schnepp auf Mazic, der legt per Kopf in die Mitte ab, Radulovic ganz allein aber mit einem völlig verpatzten Abschluss.
55.: Gegenstoß. Konter Schlöglmühl. Pentek acht Meter vor dem Tor frei mit dem Abschluss, Weiß mit einem sensationellen Reflex.
72.: Radulovic setzt sich entlang der Sechzehnerlinie gegen vier Schlöglmühler durch, Doppelpass mit Orhan, den Abschluss kann der Gästekeeper nur kurz abwehren, Mc. Hecher schiebt den Abstauber über die Linie, 3:0.
74.: Freistoß Schlöglmühl, keiner kommt an den angeschnittenen Ball, Weiß kann den schwierigen Ball klären.
75.: Orhan im Fallen mit einem Stanglpass, in der Mitte zieht Radulovic ab, der Tormann klärt zur Ecke.
83.: Stögerer schickt Mazic per Kopf auf die Reise, Mazic sieht einmal auf und zieht dann aus 20 Metern volley ab, genau ins rechte Kreuzeck, ein Weltklassetor, 4:0.
86.: Pottschach auf der Seite schlampig, Seiser mit dem Stanglpass, Gaulhofer mit einem gelungenen Abschluss, 4:1.
90.: Mazic scheitert mit der letzten Chance am Goalie.
GK: Schnepp (44. Foul), Orhan (46. Foul), Mc. Hecher (47. Foul), Bock (74. Foul); Schlöglmühl (42. Foul, 44. Unsportlichkeit).
SR Ramic, Stampf: starke Leistung des Unparteiischen, strahlte immer Sicherheit und Ruhe aus. So sollten unsere Schiris immer sein.
SVSF-Arena, 300 Zuschauer.