Teil 62 wieder mit drei Duellen, diesmal blicken wir zurück auf historische Spiele gegen Höflein, Hollabrunn und Korneuburg. #wirvermissenfußball #gemmapottschoch
Top: Krisengeschüttelte Elf zeigte starke Reaktion
4. Oktober 1980, Oberliga Ost, SVSF – Korneuburg 5:1 (2:0)
Nach zwei Niederlagen gegen Hollabrunn und Vösendorf, bei denen man quasi chancenlos war, war bei den Pottschachern Feuer am Dach. Eine Reaktion musste her. Und die Mannschaft von Trainer Rudi Vogl gehorchte…
Zuerst wurde noch abgetastet. Nach einer halben Stunde aber bekam der SVSF Oberwasser. Peter Dorner lancierte ein paar gefährliche Angriffe, die Gäste gerieten unter Druck und schon klingelte es. Günther Grill tanzte drei Gegenspiele aus und schoss aus fünf Metern ein, 1:0 (30.). Dann traf Grill nach Vorarbeit von Josef Müller ins lange Eck (40.). Gleich nach Wiederbeginn war die Partie schnell wieder offen: Wig Egger sprang ein Ball an die Hand, der Strafstoß wurde verwertet, 2:1 (47.). Pottschach ließ sich dadurch aber nicht beirren und drückte weiter. Der Lohn: Der eingewechselte Wolfgang Hecher bediente Josef Müller und der traf zum 3:1 (64.). Und als Letzterer eine Flanke von Günther Grill per Kopf ins Tor wuchtete, war das Spiel in der 67. Minute entschieden. Den Schlusspunkt setzte Gerhard Flich, der einen Abwehrfehler der Gäste bestrafte (74.). In den Schlussminuten hätten Günther Grill und Wolfgang Hecher weitere Tor erzielen können, es blieb aber beim klaren und verdienten 5:1-Heimsieg, der erstmal für Ruhe sorgte…
SVSF: Franz Tanovsky, Kurt Seelhofer (71. Peter Ackerl), Wig Egger, Gerhard Hausleber, Günther Schuster, Edi Schneider (46. Wolfgang Hecher), Helmut Kral jun., Peter Dorner, Gerhard Flich, Josef Müller, Günther Grill.
Tore: 1:0 (30.) Grill, 2:0 (40.) Grill; 2:1 (47.E), 3:1 (64.) Müller, 4:1 (67.) Müller, 5:1 (74.) Flich.
Sportplatz Pottschach.
Reserven: 3:0 (Wolfgang Hecher, Leo Bliem, Heini Thalhammer).
Flop: Spiel der vergebenen Chancen kostete Platz eins
22. April 1978, Unterliga SSO, SVSF – Höflein 0:1 (0:1)
Noch zwei Wochen zuvor hatte Pottschach in der Unterliga drei Punkte Vorsprung auf Bad Fischau und Perchtoldsdorf. Dann kam eine 1:2-Niederlage in Himberg und jetzt das Heimspiel gegen Höflein. Eine knifflige Phase in dieser Saison…
Der Spielfilm liest sich geradezu unglaublich: Schon in der 3. Minute schoss Kurt Seelhofer einen Volley knapp daneben. Danach folgte die kalte Dusche: Ein Pressball zwischen Güs Deller und einem Höfleiner wurde zu einer Bogenlampe, die sich über den verdutzten Guggi Wolf ins Netz senkte, der SVSF hinten (15.). In den nächsten 75 Minuten entwickelte sich ein wahrer Sturmlauf der Truppe von Trainer Hans Mohr. Die besten Chancen vor der Pause vergaben Fredl Posch und Edi Schneider. Nach Wiederbeginn wurde es noch schlimmer: Ein Weitschuss von Hans Klieber, der Goalie schlug den Ball kurz weg, Rainer Kögler köpfte an die Latte, nochmals setzte Kögler nach, dann rettete ein Höfleiner auf der Linie. Die 61. Minute: Nach einem Handspiel gab es Elfmeter für den SVSF. Güs Deller trat an, scheiterte aber am Torhüter. Mit dem Mute der Verzweiflung stürmte Pottschach bis zum Schluss. Kurt Seelhofer und Helmut Kral hätten genauso treffen müssen wie Güs Deller, der von der Strafraumgrenze das leere Tor nicht traf. So blieb es beim 0:1, obwohl es mindestens 7:1 oder 8:1 ausgehen hätte müssen. Der SVSF in ernsten Schwierigkeiten, denn die Tabellenführung war futsch. Nun ging es ausgerechnet zum neuen Tabellenführer Fischau…
SVSF: Guggi Wolf, Hansl Klieber, Wig Egger, Güs Deller, Günther Schuster, Edi Schneider, Rainer Kögler, Helmut Kral jun., Kurt Seelhofer, Hans Schmied, Fredl Posch (70. Kurt Prohaska).
Tor: 0:1 (15.).
Sportplatz Pottschach.
Reserven: 9:0.
Kurios: In hektischer Partie zu neunt Kampfgeist gezeigt
12. April 1980, Oberliga Ost, Hollabrunn – SVSF 2:2 (1:0)
Früher waren die weiten Ausfahrten eine eigene Sache: Wenn man verlor, hatte man auf der Heimfahrt lange Zeit, darüber nachzudenken. Nahm man allerdings was Zählbares mit, gab es Grund zum Feiern. Hollabrunn war eine Schnittpartie, die so oder so hätte ausgehen können…
Es war eine hektische Partie: Hollabrunn war zunächst das bessere Team. Schiri Flament machte erstmals in der 26. Minute auf sich aufmerksam. Er hatte Günther Schuster, der in der 3. Minute die gelbe Karte gesehen hatte mit Güs Deller verwechselt, sodass Letzterer für ein Dutzendfoul plötzlich die rote Karte sah. Der SVSF geriet nummerisch unterlegen unter Druck. In der 34. und 35. Minute brannte gleich mehrmals in einer Aktion der Hut. Kurz vor der Pause fiel schließlich das 1:0. Wig Egger konnte den ersten Versuch zwar blocken, gegen den Nachschuss war die Pottschacher Abwehr aber machtlos (43.). Nach Wiederbeginn kam weiteres Feuer ins Spiel. Zuerst jubelte die Mannschaft von Trainer Guggi Wolf über den Ausgleich: Nach schöner Vorarbeit von Peter Dorner traf Günther Grill zum 1:1 (50.). Dann war wieder der Schiri an der Reihe. In der 68. Minute gab er ein Tor, obwohl der Hollabrunn klar im Abseits stand. Hektik weit und breit: Edi Schneider musste nach einem Foul ebenfalls mit Gelbrot vom Feld (72.). Bei der Betreuerbank wurde Guggi Wolf von einem betrunkenen Zuschauer angespuckt und dann sogar per Faustschlag zu Boden gestreckt. Obwohl der SVSF nur mehr zu neunt am Platz stand, rappelte er sich auf. In Minute 80 überspielte Günther Grill zwei Mann und legte dann für Peter Dorner auf, der aus vollem Lauf das 2:2 erzielte. Nachdem in Minute 82 auch ein Hollabrunn ausgeschlossen wurde, drückte der SVSF im Finish auf den Sieg. Bei einer Einzelaktion von Günther Grill verhinderte der Heimkeeper in der der 89. Minute den goldenen Todesstoß der Pottschacher. Sei´s drum: In Anbetracht der Umstände nahm man auch den einen Punkt gerne mit.
SVSF: Walter Zegl, Peter Ackerl, Wig Egger, Ernst Feiner, Günther Schuster, Edi Schneider, Güs Deller, Gerhard Flich, Gerhard Hausleber, Peter Dorner, Günther Grill.
Tore: 1:0 (43.); 1:1 (50.) Grill, 2:1 (68.), 2:2 (80.) Dorner.
GR: Deller (28.), Schneider (72.); Hollabrunn (82.).
SR Flament, katastrophal.
Sportplatz Hollabrunn.
Reserven: 2:3 (Bertl Kohn 2, Manfred Stangl).
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