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Kampfmannschaft

Schwarzer Tag: Derby trotz Überzahl 0:2 verloren

Schwarzer Tag: Derby trotz Überzahl 0:2 verloren

Im 16. Ternitzer Stadtderby setzte sich der ASK Ternitz zu Christi Himmelfahrt verdient mit 2:0 durch. Pottschach war heute nicht vom Glück verfolgt, am Ende war es eine enttäuschende Leistung unserer Jungs.

 

Bei nassfrischem Wetter und vor 250 Zuschauern (auch der SVSF-Fanklub präsentierte sich auf der Gegengerade optisch stark und stimmgewaltig, Danke für die Unterstützung!) hatte die Partie noch gar nicht richtig begonnen, stand es schon 1:0 für den ASK. Der erste weite Ball, das Gerät lange in der Luft, Michi Kleinander kommt gegen Karaaslan zu spät, dessen Flanke klärt Peter Fahrner vor die Füße von Dobes, der aus 25 Metern Maß nahm und das Leder volley ins rechte Eck zimmerte. Ein gewaltiges Tor nach nur 20 Sekunden. Gleich darauf die große Möglichkeit auf den Ausgleich, aber Philipp Stögerers Direktabnahme nach Freistoßflanke von Serhat Celik ging über´s Tor (3.). Griffiger und gefährlicher in der Anfangsphase aber die Ternitzer. Spielertrainer Atabinen tauchte plötzlich allein vor SVSF-Schlussmann David Puhr auf, scheiterte aber (6.). Dann noch einmal Pottschach. Florian Mayrhold allein vor ASK-Aushilfskeeper Bauer, aber auch er scheiterte (11.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Coach Manuel Mannsfeldner bereits zum ersten Mal getauscht. Marco Kainrath wohl mit Muskelfaserriss raus, Patrick Fischer rein (9.). Weiter ging es hin und her: C. Ungersbäck vergab vor David Puhr (12.), der Ternitzer im Gegenzug tragischer Held. Ungersbäck stoppte Philipp Stögerer auf dem Weg Richtung Tor. Schiri Coskun entschied auf Torraub und Rot. Ternitz ab Minute 13 nur mehr zu zehnt. Die nächste Topchance hatten dennoch die Gastgeber. Wieder war es Atabinen, der nach einer Einzelaktion zum Abschluss kam, aber an David Puhr zerschellte (19.). Beim SVSF folgte nur eine Minute später der nächste verletzungsbedingte Tausch: Flo Mayrholds Knöchel lädiert, Reini Mohr ins kalte Wasser geworfen (20.). Der offene Schlagabtausch ebbte nach diesem Wechsel ein wenig ab: Beide Teams mussten durchatmen. Ternitz versuchte, sich defensiv zu sortieren und die Führung zu verwalten. Pottschach in der Anfangsphase fehlerhaft, vor allem im zentralen Mittelfeld hinter der Musik hinterherlaufend. Die Mannsi-Jungs fingen sich in der Folge ein wenig und griffen nicht mehr ganz so kopflos an. Kevin Senft setzte in der 30. Minute zu einem Solo gegen mehrere Ternitzer an, wurde beim Schussversuch vom 16er aber abgeblockt, wäre ein klasse Tor geworden. Die erste Hälfte endete enttäuschend.

 

Aus der Kabine (aus der der ebenfalls verletzte Kapitän Philipp Stögerer nicht mehr heraus kam, Lukas Buchegger kam in die Partie) kamen die Pottschacher deutlich agiler und entschlossener. Ab der 46. Minute wurde Ternitz unter Druck gesetzt. Es war die beste Phase des SVSF. Minute 51, der erste Sitzer: Reini Mohr mit einem Ball hinter die Abwehr, Kevin Senft schoss aber ASK-Goalie Bauer an. Drei Minuten später hätte fast das 1:1 fallen müssen. Dominik Slukan hatte Goalie Bauer bereits ausgespielt, passte dann aber zur Mitte, anstatt selbst einzuschießen. Reini Mohr und ein Pichler rutschten am langen Eck in den Ball. Das leere Tor blieb verwaist, der Ball landete neben dem Tor (54.). Und mit dem folgenden Corner standen Helmut Ratzinger und Kilian Posch beim Kopfball komplett blank, störten sich aber gegenseitig (55.). Fehlende Kommunikation! Drei Topchancen, kein Tor. Der ASK Ternitz beschränkte sich auf´s Kontern, zeigte dann aber den Pottschachern wie´s geht. Zuerst nach einem Pottschacher Ballverlust, als Dobes von der Mittellinie Fahrt Richtung Tor aufnahm, der Heber aber knapp am Tor vorbei ging (57.). Und dann noch einmal, als Degirmenci an der Cornerfahne nicht am Flanken gehindert werden konnte, Atabinen stand richtig und köpfte zum umjubelten 2:0 ein (61.). Das Tor zeigte Wirkung bei den geschockten Pottschachern, die nun zurückfielen. Ternitz kontrollierte die Partie, nahm mit Verletzungspausen immer wieder wichtige Zeit von der Uhr. Pottschach verzettelte sich immer wieder bei seinen Angriffen, das Ganze wirkte wenig durchdacht, eher waren es lange Bälle, mit denen man sein Heil suchte. Gefährlicher waren im Finish auf jeden Fall die Ternitzer: Ein Kopfball von Atabinen (77., daneben), ein Stangenschuss von Krejcir (87.) nach einem dicken Fehler im Spielaufbau und ein weiterer Sitzer durch Atabinen (91., nach Stanglpass) hätten längst das 3:0 bedeuten können. Mit der letzten Aktion (95.) hätte der SVSF noch verkürzen können: Die Ternitzer auf einmal unsortiert. Der Stangler zur Mitte, Kevin Senft am 11er ganz allein, der Abschluss fünf Meter über das Tor. Die Aktion symptomatisch für das Spiel!

 

Fazit: Ternitz 77 Minuten in Unterzahl und am Ende trotzdem verdienter Sieger. Pottschach vor allem offensiv ohne Durchschlagskraft. Über die Seiten ging diesmal gar nix. Die Abschlüsse ungenau. Das war diesmal leider zu wenig, dazu kamen die frühen unglücklichen Ausfälle, die dazu beitrugen, dass die Ordnung im Spiel des SVSF nicht vorhanden war. Freitag Morgen ist Standeskontrolle am Pottschacher Platz. Mal sehen, wer noch spielen kann. Für Howodo fallen neben den ohnehin schon verletzten Philipp und Gerhard Egger und den kurzfristig verletzten Marvin Wellisch (Knie) und Messi Lechner (Adduktoren oder Leiste) jetzt auch noch die verletzten Marco Kainrath, Flo Mayrhold und Philipp Stögerer aus. Dazu sind Helmut Ratzinger und Michi Kleinander gesperrt. Neue Männer braucht das Land…

 

SVSF: Puhr, Posch, Ratzinger, Fahrner, Kleinander, Mayrhold (20. Mohr), Kainrath (9. Fischer), Celik, Slukan, Senft, Stögerer (46. Buchegger).

 

TORE

1:0 (1.) Dobes: Volley aus 25m ins Kreuzeck (A: Karaaslan)

2:0 (61.) Atabinen: Kopfball nach Flanke (A: Degirmenci)

 

GELBE KARTEN

Posch (31. Foul), Slukan (63. Foul), Fischer (69. Foul), Kleinander (76. Foul), Celik (80. Foul), Ratzinger (86. Hands); Ternitz (26. Foul, 39. Kritik).

 

ROTE KARTE

C. Ungersbäck (Tz., 13., Torraub).

 

SCHIEDSRICHTER

Mehmet Coskun: in Ordnung.

 

STADION TERNITZ, 250 ZUSCHAUER.

Fotos: Günter Benisek.

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