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Kampfmannschaft

3:0 – SVSF schwimmt weiter auf der Welle

3:0 – SVSF schwimmt weiter auf der Welle

Durch ein 3:0 in Sollenau erklomm der SVSF Pottschach am Dienstag Abend die Tabellenführung in der 1. Klasse Süd. Klingt nach einer klaren Angelegenheit, war es aber weitem nicht.

 

Vor allem in den ersten 25 Minuten hatten die Pottschacher wirklich ordentlich Troubles mit den energisch attackierenden und pressenden Sollenauern. Wenn Pottschach den Ball hatte, wurde sofort attackiert. Somit ergaben sich zwangsläufig Fehler. Damit ergaben sich auch Torchancen. Dazu kam, dass die Partie für den SVSF auch aus anderer Sicht schlecht begann. Bei einem Tackling (8.) verletzte sich Daniel Kleinander schwer an der Schulter: Ausgekugelt. Die Rettung musste kommen, ab ins Krankenhaus Wr. Neustadt. Zurück zu den Chancen: Der erste gefährliche Angriff in der 11. Minute, als Sollenau gleich zweimal zum Abschluss kam, einmal blockte ein Verteidiger ab, dann zeichnete sich Dominik Peinsipp aus. Eine gute Chance auch in der 21. Minute, als ein Sollenauer nach Flanke freistehend zum Kopfball kam, diesen aber nicht richtig traf. Nach einem Weitschuss (22., knapp drüber) musste Pottschach auch in der 26. Minute zittern, als man nach einem Eckball (für den SVSF) in einen schnellen Konter lief, der Sollenauer aber nach einem überragenden Sturmlauf am herauslaufenden Dominik Peinsipp scheiterte.

 

Sollenau dem 1:0 also klar näher, erst ab der 28. Minute nahm auch die Bock-Elf endlich am Spiel teil. Zuerst retteten die Sollenauer bei einem Eckball von Slobo Mazic in höchster Not, Sekunden später drehte der Goalie eine Flanke von Michi Kleinander über die Latte. Dann aber die 34. Minute…

0:1 (34.): Nach einem klaren Elferfoul an Philipp Stögerer verlegt Schiri Friedl den Tatort außerhalb des Strafraums (obwohl Stögerer auf Elferhöhe liegen blieb). Klare Fehlentscheidung. Macht aber nix! Denn den Freistoß schießt Slobodan Mazic an die Latte, von dort prallt der Ball ins Feld zurück, wo sich letzten Endes Philipp Krenmayr durchsetzt und den Ball ins Netz befördert.

Sollenau eiskalt erwischt, mit dem nächsten Angriff hätte es 0:2 stehen können. Philipp Stögerer narrte Goalie und Abwehrspieler, legte dann für Erkin Orhan auf, der das leere Tor (zwei Sollenauer bewachten die Linie) nicht traf und drüber schoss (35.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt war Pottschach endgültig nicht mehr die schlechtere Mannschaft. Im Gegenteil: Noch vor der Pause erhöhten die Pottschacher auf 2:0.

0:2 (45.): Laufpass von Philipp Krenmayr auf Philipp Stögerer. Aufgrund von dankbarer Mithilfe des Sollenau-Keepers, der zuerst rausläuft, dann aber zögert, kommt Stögerer um eine Hundertstelsekunde früher an den Ball und kann das Leder dann im leeren Tor unterbringen.

Hälfte zwei startete mit deutlich konzentrierteren Pottschachern, die ab sofort die Kontrolle über das Spiel über hatten und dem dritten Tor deutlich näher waren. Ein Kopfball von Peter Fahrner nach Flanke von Slobo Mazic (49., daneben), ein sich durchwuselnder Philipp Krenmayr, der am Goalie scheitert (54.) sowie ein Freistoß von Slobo Mazic (57., knapp drüber) waren Indiz für die neuen Kräfteverhältnisse am Platz. Die einzige Sollenauer Chance in Hälfte zwei war ein Freistoß, den Dominik Peinsipp über die Latte drehte (67.). Auf der Gegenseite ging ein Dropkick von Philipp Krenmayr knapp daneben (69.), ein Stanglpass von Mazic fand keinen Abnehmer (73.). Für die größten Highlights in der letzten halben Stunde sorgte Schedsrichter Friedl, der ohne Maß und Ziel gelbe Karten verteilte (am Ende zehn, davon sieben für Pottschach), und das, obwohl die Partie wirklich nicht unfair oder überhart geführt wurde. Ganz am Ende stahl einer dem Schiri dann aber doch noch die Show.

0:3 (86.): An der Mittellinie erobert Zoki Radulovic einen Ball per Kopf, dann schaltet Messi Lechner seinen Turbo ein und setzt zu einem unwiderstehlichen Sololauf an. Drei Sollenauer werden bei dem Antritt stehengelassen. Am Ende bleibt Messi vor dem Goalie cool und schießt zum umjubelten Endstand ein.

Fazit: Nach einer 25-minütigen Schwächephase, in der man sich wirklich Sorgen um die Pottschacher Mannschaft machen musste, bedeutete das Tor zur 1:0-Führung die Trendwende. Mit dem 2:0 im Rücken war der SVSF nach Wiederbeginn das griffigere Team. Sollenau muss man vor allem für die erste halbe Stunde ein Kompliment aussprechen. In diesem ganzen jugendlichen Übereifer fehlte am Ende die Cleverness eines gestandenen Routiniers, der die eine oder andere Situation effizienter zu Ende gespielt hätte. Pottschach bleibt somit auch nach Spiel zwei maximal und lacht vorerst überraschend von der Tabellenspitze. Schon in drei Tagen wartet das nächste schwere Spiel, und zwar in Leobersdorf. Für die Pottschacher Kicker (Danschi Kleinander war zum Schlusspfiff bereits wieder am Platz, dürfte glimpflich ausgegangen sein) heißt es nun, gezielt zu regenerieren. Bei einigen hat die Partie deutlich Spuren hinterlassen…

 

SVSF: Peinsipp, D. Kleinander (8. M. Kleinander), Fahrner, Bock, Marku, Senft (78. Fischer), Orhan (63. Lechner), Radulovic, Mazic, Stögerer, Krenmayr.

 

Tore: 0:1 (34.) Krenmayr (A: Mazic), 0:2 (45.) Stögerer (A: Krenmayr); 0:3 (86.) Lechner (A: Radulovic).

 

GK: Sollenau (33. Foul, 71. Foul, 77. Foul); Orhan (32. Kritik), Senft (36. Unsportlichkeit), Mazic (39. Kritik), Krenmayr (47. Kritik), Fahrner (74. Foul), Radulovic (75. Foul), Fischer (80. Foul).

 

SR Friedl (Triebl): Herr Friedl zunächst gar nicht schlecht unterwegs, mit der Zeit verhedderte sich aber immer wieder und zeigte in einer gar nicht gehässig geführten Partie zehn Mal Gelb.

 

Sportanlage Sollenau, 150 Zuschauer.

Fotos: Günter Benisek.

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