Wie erwartet konnte der SVSF sein letztes Spiel der Herbstsaison in Willendorf gewinnen. Es war ein souveräner Sieg, keine Frage, denn Willendorf konnte in 90 Minuten keine zwingende Torchance herausspielen. Andererseits war auch die erste Hälfte der Pottschacher nicht vom Allerfeinsten.
Die Partie, der SVSF wurde von über 100 Fans begleitet, begann ziemlich gemächlich. Willendorfs Taktik: Hinten massiert stehen und bei Ballbesitz schnell nach vorne spielen. Die Bock-Elf musste das Kommando übernehmen, tat sich aber in der ersten halben Stunde schwer, ordentliche Aktionen auf dem tiefen Boden zu kreieren. Ein Freistoß von Slobodan Mazic über´s Tor (11.), ein Kopfball, denn Harry Bock nicht richtig erwischte (14.) sowie ein Volley von Martin Dorner (25.): Alles keine zwingenden Gelegenheiten. Die erste gute Chance spielte der SVSF erst in der 33. Minute heraus. Plötzlich tauchte Slobo Mazic allein vor Goalie Ribovics auf, scheiterte an selbigem. Aus dem folgenden Eckball sollte Pottschach zur Führung kommen.
0:1 (34.): Slobo Mazic mit dem Corner auf´s lange Eck, Ribovics erwischt den Ball nicht, dahinter köpft Harry Bock den Ball via Unterkante der Latte ins Tor. Der Ball klar hinter der Linie, das sah auch Schiri Sordje sofort.
Das war´s in Hälfte eins. Bis auf eine gar nicht ungefährliche Hereingabe von der Seite kam von den Willendorfern nichts (40.). Nach Wiederbeginn musste Willendorf riskieren. Pottschach wollte es auch nicht dabei belassen. Der eingewechselte Markus Lechner hätte beinahe schon in der 46. Minute das zweite Tor erzielt, scheiterte aber an Ribovics. Wie überhaupt man sagen muss, der ungarische Keeper langsam zur Höchstform auflief. Minute 47: Diesmal Mazic allein vor Ribovics, der Ungar Sieger. In der 50. Minute ging ein Schuss von Daniel Kleinander knapp am Tor vorbei. Nach Mazic-Flanke und Volley von Martin Dorner konnte Ribovics parieren (55.). In der 58. Minute tauchte nochmal Mazic allein vor Ribovics auf, diesmal am Kreuzeck vorbei. Das zweite Tor war längst fällig, in Minute 60 war es soweit.
0:2 (60.): Daniel Kleinander bediente Zoki Radulovic, der wurde im Strafraum gelegt. Elfmeter: Martin Dorner verlud Ribovics. 0:2!
Pottschach weiter klar überlegen. In der 66. Minute strich ein Schuss von Erkin Orhan am Tor vorbei. In der 69. Minute fiel zwangsläufig das nächste Tor.
0:3 (69.): Martin Dorner schickt Zoki Radulovic in den Lauf, der zieht allein Richtung Tor und trifft genau ins lange Eck.
Und noch ein Tor sollte fallen.
0:4 (75.): Erkin Orhan lässt auf der Cornerlinie einige Willendorfer aussteigen. Die Hereingabe verlängert ein Willendorfer auf Zoki Radulovics Körper, von wo der Ball ins lange Eck springt. Schiri Sordje schreibt Eigentor, wie sagen: Radulovic Torschütze.
Die Partie war längst gegessen: Radulovic hätte in der 77. Minute das 5:0 erzielen können, schoss nach Daniel Kleinander-Vorlage (Patrick Fischer haute über den Ball) aber daneben. In der 80. Minute ging ein Freistoß von Erkin Orhan aus 30 Metern knapp daneben. Der Schlusspunkt war Slobo Mazic vorbehalten, der scheiterte aber zum dritten Mal an diesem Tag aus toller Position an Ribovics. Dann war Schluss!
Fazit: Eine halbe Stunde lang war vom Herbstmeister nicht viel zu sehen. Das 1:0 vor der Pause aus einem Standard war wichtig. Nach dem Wechsel spielte der SVSF dann zahlreiche Chancen heraus und dominierte das Spiel nach Belieben. Willendorf zeigte sich lange durchaus kompakt, ließ aber in Hälfte zwei auch körperlich nach. Gratulation an das Trainerteam un die Mannschaft zu einer herausragenden Herbstsaison. Jetzt darf abgewartet werden, wie hoch der Vorsprung für die Rückrunde ausfallen wird…
SVSF: Peinsipp, Bock (78. Bektesi), Gaulhofer, Fahrner, Kleinander, Dorner, Orhan, Waitzer (67. Fischer), Mazic, Radulovic, Wellisch (46. M. Lechner).
Tore: 0:1 (34.) Bock (A: Mazic), 0:2 (60.E) Dorner (F: Radulovic), 0:3 (69.) Radulovic (A: Dorner), 0:4 (75.) Radulovic (A: Orhan).
GK: Willendorf (28. Foul); Dorner (78. Kritik).
SR Sordje: redet viel und oft unnötig, hatte die Partie aber im Griff.
Sportanlage Willendorf, 150 Zuschauer.
Fotos: Klaus Lechner.