Der SVSF landete ergebnistechnisch einen guten Abschluss des Jahres: Der ATSV Puchberg wurde mit 4:2 bezwungen. Dass die Partie auf dem sehr schweren Terrain nichts für Fußballästheten war, ist eine andere Geschichte.
Die Koglbauer-Elf startete sehr lau in das Match, Puchberg begann aggressiv und frech. Das hätte fast Folgen gehabt: Zweimal hatte der SVSF in der ersten Viertelstunde mächtig Glück. Zuerst traf Knabl von halbrechts die Latte (7.), in der 14. Minute traf Riegler per Kopf ebenfalls die Latte. Erst in der 15. Minute kam auch Pottschach zu seinem ersten Sitzer: Zoran Radulovic tauchte plötzlich allein vor dem Goalie auf, Berger blieb aber Sieger.
Puchberg hätte die Führung verdient gehabt, das erste Tor schossen aber die Pottschacher. Und zwar in Minute 24. Zoki Radulovic wurde im Strafraum gefoult, ein Elfmeter, über den man sicher diskutieren kann. Kontakt war vorhanden, aber ob das für einen Strafstoß reicht? Egal! Der Gefoulte trat an, Berger erriet zwar das Eck, der Ball saß aber, 1:0. Die Führung hielt zwei Minuten! Jägersberger zirkelte einen Freistoß über die Mauer ins kurze Eck, 1:1 (26.). Der Ausgleich war verdient, nur eine Minute später segelte Riegler alleinstehend an einer Hereingabe vorbei. Der SVSF wirkte irgendwie lustlos oder zu selbstsicher. Erst im Finish der ersten Hälfte baute Pottschach endlich Druck auf. Slobodan Mazic scheiterte in der 41. und 45. Minute am Goalie, besonders der Schlenzer (45.) wäre beinahe im Tor gelandet. Pause!
Den Anstoß erwischten die Pottschacher diesmal besser: In der 49. Minute kam der SVSF zur neuerlichen Führung. Radulovic schickte per Kopf Philipp Stögerer auf die Reise, dieser zeigte sich allein vor dem Torhüter eiskalt und traf ins lange Eck, 2:1. Am Charakter der Partie änderte sich aber nichts: Pottschach weiter halbweich unterwegs, ohne Nachdruck, ohne Entschlossenheit. Puchberg kämpfte verbissen weiter, blieb aber vorerst ohne große Chancen. In der 68. Minute kamen sie dennoch zum 2:2-Ausgleich. Zuerst vertat sich Schiri Toiflhart, der einen Einwurf falsch entschied. Dann vertat sich die SVSF-Abwehr, die zu wenig konsequent verteidigte, der Ball fiel Jägersberger vor die Füße und der traf ins kurze Eck.
Erst jetzt wurde Pottschach munterer, die Felle schienen davon zu schwimmen. In die Karten spielte den Pottschachern sicherlich auch die Undiszipliniertheit von Eckenfellner, der nach einer Schirientscheidung wie ein Rohrspatz schimpfte und sofort Rot sah (78.). Der Platzverweis läutete eine stürmische Schlussphase der Heimischen ein. Schon in der 80. Minute ging Pottschach zum dritten Mal in Führung. Slobodan Mazic setzte sich an der Cornerlinie durch, der Stanglpass fand Landsmann Zoki Radulovic am langen Eck,
der brauchte nur mehr einzuschießen, 3:2. Und in der 83. Minute machte der SVSF endgültig den Deckel drauf. Erkin Orhan schickte Slobo Mazic in den Raum, der zog von halbrechts ins lange Eck ab, 4:2, die Entscheidung!
Fazit: Unterdurchschnittliche Vorstellung des SVSF. Man glaubte, im Spaziergang die drei Punkte abholen zu können. Ambitionierte Puchberger hätten mit ein wenig Spielglück durchaus eine handfeste Überraschung landen können. So aber machte die individuelle Klasse in der SVSF-Offensive den Unterschied aus. Die Ausgangsposition für das Frühjahr ist in Ordnung. Jetzt ist erst mal Winterpause angesagt…
[table “26” not found /]Fotos: Sascha Weiß.