Fr., 19.30: Trumau – Hirschwang (Previsic, Pachhammer)
Erstmals in dieser Saison lacht der ASK Trumau von der Tabellenspitze. Nach dem 3:0 in Zöbern liegt die Musil-Elf vor, nach Verlustpunkten liegt aber Kirchschlag nach wie vor vorne. Was schon im Frühjahr seinen Anfang fand, findet nun auch im Herbst seine Fortsetzung: Die Trumauer Abwehr ist ganz stark unterwegs, bisher kassierte man nur zwei Gegentreffer in fünf Spielen. Im ganzen Jahr 2010 sind es bisher sechs Gegentore in 18 Spielen, ein bärenstarker Wert. In Zöbern führte den ASK ein Auftakt nach Maß mit zwei frühen Toren auf die Siegerstraße. Zuletzt war man 13 Heimspiele lang ungeschlagen, die letzte Heimniederlage passierte ausgerechnet gegen den aktuellen Gegner Hirschwang. Mit einem Sieg könnte man die Tabellenführung ausbauen.
Der 2:1-Erfolg gegen Sollenau II war einer taktisch ganz starken Leistung der Hirschwanger zu verdanken. Die Füllenhals-Elf stand hinten bombensicher, ließ die Sollenauer, die durchaus optisch überlegen waren, anrennen und schlugen auf der anderen Seite eiskalt zu. Eine Einzelaktion von Thomas Vosel und ein verwandelter Elfmeter durch Philipp Stummer bedeuteten die 2:0-Führung. Chancen für Sollenau, die zugegeben mit einer unroutinierten jungen Mannschaft antraten, ließ man kaum zu, der Anschlusstreffer brachte die Rax-Kicker nicht mehr in Gefahr. Der Sieg war enorm wichtig, zumal Hirschwang ja davor zwei Spiele verloren hatte und man tabellentechnisch nicht ins Hintertreffen geraten wollte. In Trumau rechnet man sich durchaus Chancen aus, man hat als letzter dort gewinnen können.
Trumau-Form: Gesamt 14-2-0, Heim 12-1-0.
Hirschwang-Form: Gesamt 1-0-2, Auswärts 1-0-2.
Die letzten Duelle: 2:4, 3:1 (2009/10), 3:0, 1:1 (2006/07), 4:1, 1:3 (2005/06), 4:0, 2:1 (2002/03), 2:2, 1:1 (2001/02), 3:1, 4:1 (2000/01), 3:2, 2:2 (1999/2000).
Sa., 16.30: Breitenau – Club 83 WN (Bozkurt, Bürger)
Nach zwei bitteren Niederlagen gegen Kirchschlag und Krumbach (beide daheim) kehrte Breitenau in Pottschach auf die Siegerstraße zurück. Wie schon gegen Schlöglmühl zum Auftakt (7:1) nahm man auch die SVSF-Kicker nach allen Regeln der Kunst auseinander. Die Waldherr-Elf zeigte auf dem tiefen Geläuf eine hervorragende Leistung und war den Heimischen in allen Belangen überlegen. Mann des Spiels war sicherlich der ungarische Legionär Gabor Kasza, der nicht zu halten war und gleich vier Mal seine Visitenkarte im gegnerischen Tor abgab. Derzeit ist bei den Breitenauern das Problem, das offensichtlich vorhandene Potenzial immer punktgenau abzurufen. Vom Potenzial müsste man auf jeden Fall ganz oben mitspielen. Gegen den Club 83 ist man Favorit, mit einem Heimsieg möchte man sich wieder nach oben orientieren.
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen Club 83 in der 1. Klasse Süd. Fünf Punkte in fünf Spiele sind halbwegs in Ordnung, zumal am Anfang ja auch schwere Gegner dabei waren. Hält man diesen Schnitt, könnte es etwas mit dem Klassenerhalt werden. Im Duell gegen Zillingdorf musste sich die Pürzl-Truppe mit einem Unentschieden zufrieden geben. Dabei liefen die 83er in einer eher schwächeren Partie quasi ab dem Pausenpfiff einem Rückstand hinterher. Schließlich war es dem heuer bisher verlässlichsten Stürmer Rajmund Pataki zu verdanken, dass der Club 83 einen Zähler auf seinem Punktekonto verbuchen konnte. In Breitenau wird man sich aber wesentlich steigern, um eine Überraschung landen zu können. Noch wartet man aufwärts einen Punktgewinn der Neustädter.
Breitenau-Form: Gesamt 1-0-2, Heim 1-1-3.
Club 83-Form: Gesamt 1-2-2, Auswärts 0-0-2.
Die letzten Duelle: schon länger her.
Sa., 16.30: Theresienfeld – Zöbern (Harrer, Litschauer)
Langsam aber sicher ist fix, dass der SC Theresienfeld heuer die Rolle des Neunkirchner SC in der vorigen Saison übernimmt. Fünf Spiele, null Punkte. Insgesamt wartet man schon seit 17 Partien auf einen Erfolg, ein Unentschieden ist alles, was man in dieser Zeitspanne erreichen konnte. In Eggendorf kam man dabei mit dem 1:5 noch gut weg. Zum einen unterschätzten die Eggendorfer den SCT, zum anderen wehrte sich Theresienfeld auch fast eine Halbzeit lang. Was wieder augenscheinlich zum Vorschein kam: Die Undiszipliniertheit der Spieler potenziert die personellen Probleme nur noch. Drei weitere gelbrote Karten in Eggendorf sprechen eine deutliche Sprache. Von den bisher 13 Platzverweisen in dieser Saison wurden fünf gegen Theresienfeld verhängt.
Der SC Zöbern verlor gegen Angstgegner Trumau auch die elfte Partie in Folge. 0:3 hieß es am Ende für den Vizemeister. Zöbern geriet relativ rasch auf die Verliererstraße und konnte dem Gegner auch in der Folge zu wenig gefährlich werden. Dazu kam noch, dass die personelle Situation bei der Wachabauer-Elf derzeit nicht die rosigste ist und auf diese Weise der eine oder andere „ältere“ Spieler (Mario Heissenberger, Richard Plank) plötzlich in der Startaufstellung stand. In Theresienfeld ist der SC Zöbern klarer Favorit, da sollte man auch ersatzgeschwächt voll punkten können. In den Griff bekommen muss man dabei seine Abwehrschwäche, denn elf Gegentore in drei Spielen sind eindeutig zu viel des Schlechten. PS: In diesem Spiel treffen die beiden schwächsten Teams aufeinander, was nur die 2. Halbzeit betrifft.
Theresienfeld-Form: Gesamt 0-1-16, Heim 0-1-6.
Zöbern-Form: Gesamt 1-1-2, Auswärts 0-3-2.
Die letzten Duelle: 7:1, 4:3 (2000/01), 1:0, 0:2 (1999/2000).
Sa., 16.30: Kirchberg – Eggendorf (Sordje, Drazic)
Nicht nur mit der personellen Situation hadern die Kirchberger derzeit, auch das Glück scheint die Prenner-Elf heuer verlassen zu haben. Nach dem 4:0 gegen den Club 83 wollte der USV auch in Pitten punkten. Am Ende stand aber eine 1:4-Niederlage zu Buche, die eigentlich völlig unglücklich zu Stande kam. Immerhin waren die Kirchberger die meiste Zeit die bessere Mannschaft, verschossen in der ersten Halbzeit einen Elfmeter (Florian Lengl) und drückten nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 im Finish vehement auf den Ausgleich, ehe ein Foulelfmeter (inklusive Rot für Thomas Schlögl wegen Torraub) die Entscheidung brachte und als weitere Bestrafung sogar noch ein weiterer Gegentreffer in der Nachspielzeit fiel. Eggendorf wird ein harter Brocken, man gerät langsam aber unter Druck, regelmäßig zu punkten.
Eggendorf erledigte die Pflichtaufgabe gegen Theresienfeld, ohne zu überzeugen. 5:1 bedeutet einen klaren Sieg, hätte man den Gegner aber ernster genommen, wäre auch ein viel höherer Erfolg drinnen gewesen. So verlängerte man seine Positiv-Serie auf 32 Spiele und will auch in Kirchberg dreifach punkten. Wie die Kirchberger haben auch die Eggendorfer derzeit mit Personalproblemen zu kämpfen, mit Goalgetter Sebastian Matolcsi fiel gegen Theresienfeld ein weiterer wichtiger Mann aus. Matolcsi verletzte sich an der Schulter und wird auch für Kirchberg kein Thema sein. Fixpunkte in der Mannschaft sind derzeit nur Kapitän Thomas Seidl, Patrick Haselbacher sowie Oliver Derfler.
Kirchberg-Form: Gesamt 1-1-4, Heim 1-0-2.
Eggendorf-Form: Gesamt 28-4-0, Auswärts 14-1-0.
Die letzten Duelle: schon lange her.
Sa., 17.30: Krumbach – Kirchschlag (Cindi, Reigl, Klenner)
In Krumbach wird am Samstag Abend die Luft brennen. Das Derby gegen Kirchschlag ist das Spiel des Jahres. Ein wahrer Zuschaueransturm ist zu erwarten, man könnte durchaus an der Tausender-Marke kratzen. Die Krumbacher brennen als Außenseiter auf das Duell gegen den Lokalrivalen, man geht aber mit einem Negativerlebnis ins Derby. Das 1:2 gegen Schlöglmühl bedeutete die erste Niederlage nach 35 ungeschlagenen Spielen. Die Hatzl-Elf war im Feld zwar besser, ließ sich aber die Schneid abkaufen und vergab dabei auch noch eine 1:0-Führung in der zweiten Halbzeit. Pech war vor allem beim entscheidenden Treffer zum 1:2 dabei. Der Schuss von Ayhan Atabinen fand den Weg abgefälscht ins Tor.
Die Kirchschlager waren am vergangenen Spieltag spielfrei, konnten sich voll auf das Derby in Krumbach fokussieren und nebenbei beim Sportfest abschalten. Für Samstag ist eine Völkerwanderung nach Krumbach (inklusive Traktor und Siloballenanhänger) geplant, man ist sich beim USC Kirchschlag ziemlich siegessicher. Für die Sachs-Elf spricht die größere fußballerische Klasse und die Qualität der Einzelspieler. Auch die Erfahrung könnte möglicherweise den Ausschlag geben. Derzeit läuft bei den Blau-Weißen auch alles nach Plan. Zusätzlich sollte auch Sturmtank Gregor Baumgartner beim Derby wieder auflaufen können. Der Favorit heißt sicherlich Kig, doch so ein Spiel wie das kommenden hat bekanntlich eigene Gesetze.
Krumbach-Form: Gesamt 29-6-1, Heim 15-2-1.
Kirchschlag-Form: Gesamt 7-1-0, Auswärts 8-0-0.
Die letzten Duelle: 0:3, 0:5 (2005/06), 1:1, 1:1 (2004/05).
So., 16.30: Zillingdorf – Pitten (Strasser, Triebl)
Was den vermeintlichen Heimvorteil betrifft, läuft bei den Zillingdorfern heuer etwas falsch. Während man in den drei bisherigen Auswärtsspielen ungeschlagen blieb und drei Unentschieden erkämpfen konnte, klappte es in den Heimspielen nicht nach Wunsch. Zuerst die 0:6-Heimklatsche gegen Kirchschlag, dann ein eher unglückliches 1:3 gegen Pottschach. Gegen Pitten soll es erstmals klappen, doch schon letzte Saison lief es von den Ergebnissen her ähnlich wie heuer (0:4 daheim 4:0-Sieg auswärts). Beim Unentschieden auf dem Flugfeld des Club 83 konnte die Zillingdorfer Elf einen Vorsprung nicht über die Runden bringen. Am Ende war das 1:1 als gerecht anzusehen, es gibt aber eben nur einen Punkt für das Remis statt dreien.
Nach dem völlig verpatzten Start haben die Pittener eindrucksvoll Fuß gefasst in der 1. Klasse Süd. Zuerst das 8:0 in Theresienfeld, dann ein 4:1 gegen Kirchberg, das von der Höhe her zu hoch ausfiel, aber trotzdem Anlass zur Freude gibt. Verlassen kann man sich derzeit vorallem auf seinen Paradeangriff. Erdal Özdemir, Goran Marinkovic und Andras Strapak erzielten 13 der 14 bisher erzielten Treffer: Ein Topwert. Speziell die Freistoßstärke von Strapak bedeutet eine zusätzliche Waffe. Auch in Zillingdorf haben Trainer Mani Götz und seine Mannschaft drei weitere Punkte anvisiert. Somit hätte man den Sprung vom Tabellenende ins gesicherte Mittelfeld schnellstmöglich geschafft.
Zillingdorf-Form: Gesamt 0-3-2, Heim 1-0-3.
Pitten-Form: Gesamt 2-0-0, Auswärts 2-1-1.
Die letzten Duelle: 0:4, 4:0 (2009/10).