Endlich hat der SVSF Pottschach den ersten Saisonsieg eingesackt. Die Koglbauer-Truppe gewann am Freitag Abend bei den ziemlich unangenehmen Schottwienern mit 3:1 (2:0). Es war ein Arbeitssieg der Pottschacher, die in der Offensive einfach stärker waren.
Schon mit der ersten Aktion ging der SVSF in Führung. Nach einem Haken konnte Slobodan Mazic am Strafraumeck nur durch ein Foul gestoppt werden. Zoran Radulovic verwandelte den fälligen Penalty souverän (4.). Ein perfekter Start für die Gäste, die wieder einmal von zahlreichen Pottschachern (wir schätzen über 100, insgesamt waren etwa 220 anwesend) begleitet wurden.
Schottwien ließ sich durch das Gegentor nicht irritieren. Mit aggressiver und entschlossener Spielweise versuchten sie, ins Spiel zurückzufinden. Für große Gefahr sorgten sie erstmals in der 12. Minute. Der SVSF hatte viel Glück, als die Schottwiener nach einem Corner per Kopf die Latte trafen, danach brachte Pottschachs Abwehr den Ball nicht weg, ehe Harry Bock dann doch auf der Linie klärte.
Ein eventueller Ausgleich hätte den Verlauf der Partie ändern können, in den nächsten Minuten waren es aber wieder die Pottschacher, die gefährlicher waren. Schon in der 14. Minute spielten die Pottschacher einen schönen Konter. Über Slobo Mazic und Philipp Stögerer kam der Ball zu Zoran Radulovic, der den Ball allein vor dem heranstürmenden Goalie knapp am Tor vorbeilegte.
In Minute 18 konnte sich der Heimkeeper bei einem Kopfball von Philipp Stögerer (Flanke Gerhard Egger) auszeichnen. Schießlich brannte es im Schottwiener Strafraum noch einmal lichterloh: Nach einer Ecke verlängerte Harry Bock, plötzlich fand sich Daniel Kleinander wenige Meter vor dem Tor allein vor dem Keeper, schoss diesen aber an.
Das 2:0 wäre längst fällig gewesen, es fiel dann auch, und zwar in der 23. Minute: Mazic bediente Gerhard Egger auf außen, und der schlenzte den Ball von halblinks über den Goalie ins lange Kreuzeck. Ein absolutes Traumtor und eine tolle Genugtuung für den Torschützen.
Mit dem zweiten Tor ging der Schwung verloren. Schottwiener erfing sich wieder und startete neue Angriffe. Pottschach konnte sich nicht mehr so entfalten, musste es vorerst auch ncht wirklich. In der 32. Minute schoss ein Schottwiener aus aussichtsreicher Position über das Tor. Kurz vor der Pause wurde ein Tor der Heimischen wegen Abseits aberkannt (43.), die Entscheidung dürfte richtig gewesen sein.
Die Pausenführung für die Pottschacher war verdient, nichts desto Trotz musste man auf der Hut sein, denn die Schottwiener präsentierten sich äußerst kämpferisch und angriffslustig, der letzte Pass kam aber viel zu selten an. Wie schon zu Beginn des Spiels erwischte die Koglbauer-Elf auch nach dem Seitenwechsel einen Start nach Maß. Jürgen Beisteiner tankte sich auf der linken Außenbahn durch und schickte den Ball zur Mitte. Slobo Mazic übernahm am langen Eck direkt und traf zur 3:0-Führung (49.).
Die Entscheidung wollte man meinen. Mitnichten! Schottwien gab sich auch nach dem 0:3 nicht geschlagen, sondern kämpfte weiter verbissen um seine Chance. Erneut musste sich der SVSF auf Aluminium verlassen, als Stranz in der 54. Minute nach einer Freistoßflanke per Kopf nur die Latte traf. Den zweiten Versuch konnte Sascha Weiß parieren.
Mitte der zweiten Halbzeit kam auch ein wenig Hektik in die Partie. Schiri Toran hatte alle Mühe, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Immer wieder unterbrachen Fouls den Spielfluss. Chancen ergaben sich nun nicht mehr so häufig: Erkin Orhans Freistoß (66.) durch die Mauer sorgte für ein wenig Gefahr.
Langsam aber sicher rannte den Schottwienern die Zeit davon. In der 71. Minute schöpften sie plötzlich neue Hoffnung. Harry Bock traf einen Schottwiener im Strafraum am Fuß. Klarer Elfmeter, Sascha Weiß erriet zwar die Ecke, trotzdem stand es nur noch 1:3. Gleich darauf hatte Pottschach nochmal Glück, als Marvin Wellisch eine Flanke an der Strafraumgrenze mit der Hand spielte. Statt Freistoß hätte es da auch Elfmeter geben können (74.).
Im Finish probierten es die Schottwiener mit der Brechstange, so richtig zwingend wurde man nicht. Pottschachs Konterversuche wurden zu unkonsequent zu Ende gespielt. In den Schlussminuten standen die Pottschacher zudem nur noch zu zehnt auf dem Feld. Der in der 71. Minute eingewechselte Messi Lechner sah in der 84. und 85. Minute jeweils Gelb (zuerst ein Foul, dann eine vermeintliche Schwalbe) und somit Gelbrot. Und das ausgerechnet an seinem Geburtstag! Happy Birthday!
Beide Mannschaften hatten in der sechs Minuten dauernden Nachspielzeit jeweils noch eine Gelegenheit (Bernhard Stix mit einem Volley 90., Schottwien mit einem Schuss am langen Eck vorbei, 95.). Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
Fazit: Pottschachs Sieg war durch die größere Durchschlagskraft in der Offensive verdient, es war aber ein hart erkämpfter, denn Schottwien präsenterte sich als äußerst unangenehmer kampftstarker Gegner. Zudem hatten die Pottschacher in den beiden Situationen mit den Stangenschüssen auch das nötige Glück, das man sich aber durch eine solide Mannschaftsleistung vielleicht auch verdiente. Fakt ist, dass die Schottwiener zu Hause für die Konkurrenten nur schwer zu biegen sein werden und dass der SVSF nun wohl endlich in der Wechselklasse angekommen ist. Nächsten Sonntag wartet wieder ein schweres Auswärtsspiel, diesmal muss man nach Grimmenstein. Wieder ein schwerer Weg. Das Motto: Weiter im Training hart an sich arbeiten und von Spiel zu Spiel schauen.
[table “16” not found /]Fotos: Klaus Lechner.