Spätestens vier Runden vor Schluss ist der Abstiegskampf in der 1. Klasse vollends entbrannt. Mit dem ASK Schlöglmühl steht der erste Absteiger bereits fest. Vor der Saison musste man mit drei Absteigern rechnen. Nun ergibt sich plötzlich eine neue Variante, was sich auf die Anzahl der Absteiger auswirken könnte. Der Ausgang der oberen Ligen spielt nicht wirklich mehr mit. Hier ein Überblick über alle möglichen Szenarien von der Ersten Liga bis in die 1. Klasse Süd!
Erste Liga und Regionalliga Ost
Schon der Ausgang der Ersten Liga (die Vienna kämpft mit dem FC Lustenau um das Fernbleiben von der Relegation) hat Einfluss, nämlich auf die Anzahl der Absteiger aus der Regionalliga Ost. Dort wird auch wichtig sein, ob der SV Horn in der Relegation siegreich bleibt oder ob er auch nächstes Jahr in der Regionalliga Ost bleibt.
Variante 1: Vienna nicht in der Relegation, Horn gewinnt gegen den Regionalliga-West-Meister (evtl. Wattens) = 2 Absteiger aus der Regionalliga Ost.
Variante 2: Vienna nicht in der Relegation, Horn schafft es gegen den Regionalliga-West-Meister nicht = 3 Absteiger aus der Regionalliga Ost.
Variante 3: Vienna gewinnt gegen den GAK in der Relegation, Horn schafft den Aufstieg = 2 Absteiger aus der Regionalliga Ost.
Variante 4: Vienna verliert gegen den GAK in der Relegation, Horn schafft nicht den Aufstieg = 4 Absteiger aus der Regionalliga Ost.
1. Landesliga und 2. Landesliga Ost
In der Regionalliga Ost sind lediglich der SC Sollenau (31 Punkte), die Admira Amateure (34 Punkte) und Amstetten (35 Punkte) gefährdet. Man darf annehmen, dass es nicht mehr als einen der drei erwischen wird. Ein eventueller Absteiger würde mit dem Meister der 1. Landesliga Platz (Retz, Gaflenz oder Ardagger) tauschen. Von unten kämen die Meister der 2. Landesliga Ost (Mannsdorf) und der 2. Landesliga West (Melk, Obergrafendorf oder Gmünd) rauf. Damit müssten aus der 1. Landesliga zwei Mannschaften runter. Sollten es die NÖ-Klubs in der Regionalliga gar schaffen, alle nicht abzusteigen, dann würde gar nur einer aus der 1. Landesliga absteigen. Derzeit ist Mistelbach (19 Punkte) Letzter, davor liegt Stockerau (21 Punkte), auch Waidhofen/Thaya (23 Punkte) muss zittern. Für die 2. Landesliga Ost würden Mistelbach und Stockerau in Frage kommen. Waidhofen ginge in die 2. Landesliga West. In der 2. Landesliga Ost schaut es für die Süd-Vereine gar nicht schlecht aus. Vier Runden vor Schluss ist Purkersdorf Letzter (14 Punkte), Enzersfeld Vorletzter (16 Punkte), davor zittern noch Absdorf (19 Punkte) und Wr. Neudorf (20 Punkte). Lediglich die Neudorfer kämen für die Gebietsliga Süd/Südost in Frage, jetzt hängt dann natürlich alles wieder davon ab, wie viele aus der Regionalliga und 1. Landesliga runter müssten.
Variante 1: Kein NÖ-Regionalligaabsteiger und Waidhofen wird Letzter = 1 Absteiger aus der 2. Landesliga Ost.
Variante 2: Kein NÖ-Regionalligaabsteiger und Mistelbach oder Stockerau Letzter = 2 Absteiger aus der 2. Landesliga Ost.
Variante 3: Ein NÖ-Regionalligaabsteiger und Mistelbach sowie Stockerau steigen ab = 3 Absteiger aus der 2. Landesliga Ost.
Variante 4: Ein NÖ-Regionalligaabsteiger und Waidhofen plus entweder Mistelbach oder Stockerau = 2 Absteiger aus der 2. Landesliga Ost.
Gebietsliga Süd/Süd-Ost und 1. Klasse Süd
Derzeit ist Weissenbach in der Gebietsliga Fixabsteiger. Vorletzter ist Leobersdorf (23 Punkte), Perchtoldsdorf hat 24 Punkte auf dem Konto. Weissenbach und Leobersdorf wären für die 1. Klasse Süd vorgesehen, Perchtoldsdorf für die 1. Klasse Ost. Die beiden unbekannten Variablen betreffen die Weissenbacher und die Sollenauer 1b. Die Weissenbacher haben (laut Badener NÖN offiziell) einen Antrag auf Versetzung in die 2. Klasse Triestingtal gestellt, die Sollenauer 1b hängt wiederum von der eigenen Kampfmannschaft ab. Steigt Sollenau aus der Regionalliga ab, wird die 1b ab Sommer wieder als U23 in der 1. Landesliga geführt, das hat aber keinen Einfluss auf die 1. Klasse Süd. Erhalten sich die Sollenauer, bleiben auch die 1b-ler in der Gebietsliga. Einen Joker hat der NÖFV in der Hand. Weil die Gebietsliga derzeit aus 15 Teams besteht, könnte der Verband jederzeit auf 16 aufstocken (wenn er es braucht), auf 15 bleiben oder sogar auf 14 kürzen. Die 1. Klasse Süd soll angeblich auf 14 Vereinen bleiben. Auch die drei zweiten Klassen muss man in die Gedankenspiele einbeziehen, denn dort sollten insgesamt 42 Teams auflaufen (normalerweise je 14 pro Wechsel/Steinfeld/Triestingtal), nicht mehr und auch nicht weniger. Das Horrorszenario für die 1. Klasse Süd, dass vielleicht vier Teams absteigen, gibt es nicht, weil dadurch die 2. Klassen mehr als 42 Mitglieder hätten. Wenn nur Pfaffstätten (Triestingtal-Meister), Hochwolkersdorf (wahrscheinlich Wechselklassechampion) und Winzendorf oder Bad Fischau (aus der Steinfeldklasse) nach oben kommen, können auch nur drei Teams aus der 1. Klasse Süd wieder runter kommen.
Grundsätzlich gilt für Weissenbach und die Abstiegskandidaten in der 1. Klasse Süd folgendes:
Variante 1: Weissenbach darf in der Triestingtalklasse neu anfangen = 2 Absteiger aus der 1. Klasse Süd.
Variante 2: Weissenbach steigt nur in die 1. Klasse Süd ab = 3 Absteiger aus der 1. Klasse Süd.
So! Jetzt bleibt nur mehr die Frage, was mit dem Vorletzten in der Gebietsliga passiert.
Variante 1: Perchtoldsdorf wird Vorletzter. In diesem Falle würde Perchtoldsdorf in die 1. Klasse Ost absteigen, alles wäre geritzt. Die 1. Klasse Ost hätte nächstes Jahr weiter 15 Vereine, wie sie es jetzt schon hat. Die Gebietsliga hätte nächste Saison 14 Vereine, außer Wr. Neudorf käme runter, dann wären 15 Teams dabei. Erwischt es Sollenau in der Regionalliga, könnten die Perchtoldsdorfer hoffen, denn die Gebietsliga hätte dann (Wr. Neudorf rettet sich) nur mehr 13 Teams, der NÖFV würde gnädigerweise die Perchtoldsdorfer oben lassen, da in der 1. Klasse Ost dann auch 14 Teams spielen würden.
Variante 2: Leobersdorf wird Vorletzter. Jetzt würde folgendes passieren: Die 1. Klasse Ost hätte keinen Absteiger, würde auf 14 Klubs reduziert werden. Für Leobersdorf wäre in der 1. Klasse Süd kein Platz, außer der NÖFV macht eine Ausnahme und erhöht die 1. Klasse Süd auf 15 Teams. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering. Wir gehen also davon aus, dass die Leobersdorfer in der Gebietsliga bleiben. Somit hätte die 1. Klasse Süd weiter 14 Teams, und die Gebietsliga würde wieder aus 15 Teams (bei Sollenaus Eingliederung der U23 in die 1. Landesliga sogar 14) bestehen, außer Wr. Neudorf käme noch runter, dann hätte man 16 Teams (15 minus Sollenau) beisammen.
Wen erwischt es in der 1. Klasse Süd?
Das interessiert die Homepage-User wohl am meisten. Hoffen wird man darauf, dass der SC Weissenbach einen Neuanfang in der 2. Klasse Triestingtal startet, denn dann würden nur zwei Teams (eines ist Schlöglmühl) absteigen. Maximal acht Vereine wollen verhindern, auf einem oder zwei dieser ominösen Abstiegsplätze zu landen. Hier das Restprogramm aller involvierten Teams! Viel Spaß beim Rechnen!
Pitten (30 Punkte): ASV Baden (A), Kirchberg (H), Eggendorf (H), Krumbach (A).
Kirchberg (29 Punkte): Eggendorf (H), Pitten (A), Krumbach (H), Breitenau (A).
Trumau (28 Punkte): Casino Baden (H), St. Peter (A), Wiesmath (H), Eggendorf (A).
St. Peter (28 Punkte): Wiesmath (A), Trumau (H), Zöbern (A), Schlöglmühl (H).
Hirschwang (27 Punkte): Zöbern (A), Schlöglmühl (H), Pottschach (A), ASV Baden (H).
Casino Baden (26 Punkte): Trumau (A), Zöbern (H), Schlöglmühl (A), Pottschach (H).
ASV Baden (25 Punkte): Pitten (H), Krumbach (A), Breitenau (H), Hirschwang (A).
SVSF Pottschach (23 Punkte): Krumbach (H), Breitenau (A), Hirschwang (H), Cas. Baden (A).